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MS Albatros setzt auf persönliche Atmosphäre an Bord

MS Albatros setzt auf persönliche Atmosphäre an Bord

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Auf der MS Albatros wird persönlicher Kontakt zwischen Besatzung und Passagieren noch groß geschrieben. Der aus dem Fernsehen bekannte Kapitän kennt alle seine Stammgäste. Bereits seit 1973 durchkreuzt das seitdem immer wieder verschönerte Kreuzfahrtschiff die Weltmeere.

Essen. 

Dass es an Bord der MS Albatros vor allem charmant und herzlich zugeht, zeigt sich bereits bei der Rettungsübung, die kurz nach dem Einschiffen auf dem Programm steht. Dem Humor der Crew sei Dank, wird selbst ein so nüchterner Akt wie das Anlegen von Rettungswesten zur kurzweiligen Angelegenheit. Gut gelaunt macht sich bald eine Polonaise von Passagieren probeweise auf zu den Rettungsbooten, wo Kapitän Morten Hansen die Übung mit augenzwinkernder Zackigkeit abnimmt. „Guts gemacht
uuund wegtrrrreten!“, schnarrt er mit seinem charakteristischen norwegischen Akzent, den viele Fernsehzuschauer aus der ARD-Serie „Verrückt nach Meer“ kennen – und lieben.

Seit 2010 ist Morten Hansen der Star der Reihe, doch er ist ein Star zum Anfassen geblieben. Seine Besatzung und auch langjährige Stammgäste auf der MS Albatros begrüßt er stets mit herzlichem Handschlag: Eine freudestrahlende Umarmung vom Kapitän wird am ersten Seetag Rekord-Passagierin Ursula Raphael zuteil. Die rüstige Wittenerin wird von allen an Bord nur „Omi“ genannt – was ihr ausgesprochen gut gefällt. Die Besatzung ist für sie längst so etwas wie eine zweite Familie geworden. „Wenn ich an Bord gehe, habe ich sofort das Gefühl, nach Hause zu kommen. Die meisten Mitarbeiter kenne ich seit Jahren, ich kenne ihre Lebensgeschichte und fühle mich so liebevoll aufgenommen“, sagt die 85-Jährige.

Leserreisen seit 2006

Diese Gala-Kreuzfahrt ist für sie bereits die 15. Reise auf der MS Albatros, wie sie stolz anhand ihres Bordbuches beweist. Zur See fahren möchte Ursula Raphael „so lange es gesundheitlich geht“. „Aber nur auf der Albatros und mit Kapitän Hansen“, fügt sie schnell hinzu. Der lacht übers ganze Gesicht und eilt dann auf seine „Brrrügge“, um zum ersten Mal auf dieser Kreuzfahrt den Anker lichten zu lassen.

Zu den heroischen Klängen des Komponisten Vangelis setzt sich die MS Albatros wenig später hoheitsvoll in Bewegung. Es ist bereits die achte Gala-Kreuzfahrt, seit 2006 sticht die Albatros einmal im Jahr mit den Leserinnen und Lesern des Reise Journals in See. „Es mag abgedroschen klingen, aber es ist eben diese persönliche Atmosphäre an Bord, die diese Reise so ausmacht“, freut sich Columbus Reisen-Geschäftsführer Martin Sikosek – selbst auch immer gerne mit an Bord. „Hier treffen sich alte Bekannte und Freunde wieder.“

Restaurant mit kompletter Bedienung

Der Hafen von Genua glitzert aus unzähligen Lichtern im Abendrot, bis er in der Ferne verschwimmt. Nun kann die Kreuzfahrt durch das Mittelmeer und den Atlantik beginnen: Sonneninseln wie Ibiza, Lanzarote, Madeira oder Korsika liegen voraus. Um den Zauber des Augenblicks zu feiern, versammeln sich viele Passagiere an der Reling, und das, obwohl im Restaurant doch gerade das leckere Abendessen serviert wird.

Ja doch, es wird serviert, tagtäglich von aufmerksamen Kellnern an festlich gedeckten Tischen. Mit dem tadellosen Restaurant-Service hebt sich die MS Albatros von vielen Feriendampfern mit reiner Buffet-Verpflegung ab.

Legere Heiterkeit

Doch wer auf das Buffet nicht verzichten möchte, findet an Bord auch dieses: Auf dem Lido-Deck kann man sich unter freiem Himmel vom Frühstück bis zum Abendessen ganz zwanglos auch selbst bedienen. Es ist diese Mischung aus aufmerksamem Verwöhn-Programm und ungezwungener Familien-Atmosphäre, die die 620 Passagiere dieser Reise an „ihrer“ Albatros so schätzen.

Ein Schiff, das schon ein paar Reisen auf dem Buckel hat: Die Albatros erblickte 1973 als Royal Viking Sea das Licht der Welt, seit 2004 durchkreuzt sie im Auftrag von Phönix Reisen die Weltmeere – natürlich immer wieder gewartet, renoviert und verschönert. Zuletzt 2013. Und so steht das Schiff den modernen Feriendampfern in nichts nach, bietet bei nur 442 Kabinen und maximal 830 Passagieren viel Platz, legere Heiterkeit – einfach pure Erholung.

Musical-Show im Theater

Für Günter Loskiel aus Dinslaken kam deshalb nur dieses Schiff in Frage, als er seine Frau Ursula zur Goldhochzeit überraschen wollte. Heimlich buchte er die Gala-Kreuzfahrt und legte ihr am Hochzeitstag den Umschlag mit den Tickets auf den Frühstückstisch. „Ich hatte schon Tränen vor Rührung in den Augen, als ich nur das Kuvert sah“, erinnert sich Ursula Loskiel. „Als sich dann noch herausstellte, dass er die Reise gebucht hatte, war’s um mich geschehen. Mit meinem Mann habe ich wirklich das ganz große Los gezogen“, schwärmt sie glücklich.

Den perfekten Abend auf hoher See möchten die beiden bei der Musical-Show im Theater genießen und danach vielleicht noch ein Tänzchen zur Live-Musik in der Bar wagen. Zum sanften Schaukeln der Wellen werden sie so einem neuen Traumziel der Route entgegen gleiten, das sich im Morgenlicht des neuen Tages als grüner Streifen am Horizont zeigt.