Veröffentlicht inReise

Liebe, Sex, Rembrandt: Neue Schau widmet sich Ehe des Malers

Liebe, Sex, Rembrandt: Neue Schau widmet sich Ehe des Malers

Rembrandt.jpg
Zwei Frauen gehen bei der Vorbesichtigung der neuen Sonderausstellung "Kassel... verliebt in Saskia" in Schloss Wilhelmshöhe in einem Ausstellungsraum an der Schattenprojektion eines Rings vorbei. Die Ausstellung stellt die Ehe des Malers Rembrandt van Rijn in den Mittelpunkt. Foto: Uwe Zucchi/dpa
Eine neue Sonderausstellung im Kasseler Schloss Wilhelmshöhe stellt die Ehe des Malers Rembrandt in den Mittelpunkt. Im Zentrum: ein Porträt.

Kassel. 

„Kassel…verliebt in Saskia“ ist für die Museumslandschaft Hessen Kassel (MHK) die wichtigste Schau des Jahres. Zentrales Ausstellungsstück ist ein Porträt, das Rembrandt von seiner Frau Saskia Uylenburgh gemalt hat.

Es ist nach einer Reise als Leihgabe an die Niederlande nun wieder in Nordhessen zu sehen. „Das ist ein hoch emotionalisiertes Gemälde“, sagte Martin Eberle, MHK-Direktor bei der Vorstellung der Ausstellung.

Der Künstler hatte „Saskia Uylenburgh im Profil in reichem Kostüm“ in der Verlobungszeit gemalt und nach dem frühen Tod seiner Frau 1642 überarbeitet. Zu sehen gibt es Saskia in dieser berühmten Darstellung erstmals nicht nur im Profil – per Digitaltechnik wendet sie sich den Besuchern der Ausstellung zu.

Gemälde, Zeichnungen und Radierungen

Bis Mitte August sind Gemälde, Zeichnungen und Radierungen aus der Hands Rembrandts zu sehen. Wo es keine Zeugnisse von ihm gibt, ergänzen zeitgenössische Gemälde, Kunst- und Alltagsgegenstände die Schau. Denn die Schau widmet sich am Beispiel des Paares auch allgemeinen Fragen: Wie sah Dating im 17. Jahrhundert aus? Wie wurde geheiratet? Was machte eine Ehe aus?

Entstanden ist die Ausstellung in Kooperation mit dem Fries Museum Leuuwarden. Die Stadt in den Niederlanden war Kulturhauptstadt 2018 und Geburtsort von Saskia. Kassel wiederum habe eine der bekanntesten Rembrandt-Sammlungen, sagte Eberle. Auch zur laufenden Ausstellung über den Maler Tizian im Frankfurter Städel gibt es Anknüpfungspunkt. „In jedem Rembrandt steckt auch ein bisschen Tizian.“ Denn der Venezianer lebte vor Rembrandt. Durch beide Ausstellungen entwickele sich Hessen zu einem „El Dorado der alten Kunst“. (dpa)