Veröffentlicht inReise

Krippendorf Wieda: Zu Besuch bei Maria und Josef

Krippendorf Wieda: Zu Besuch bei Maria und Josef

Krippendorf Wieda Krippe Harz
Ein Schild mit der Aufschrift "Willkommen im Krippendorf Wieda" steht am Ortseingang des Bergdorfes im Harz. Die Wiedaer Krippenweihnacht geht bis zum 30.12.2020. Foto: dpa
Einmal Jesus und Maria gegenüberstehen – das geht gewissermaßen in dem Örtchen Wieda im Südharz. Alljährlich bauen die Bewohner lebensgroße Weihnachtskrippen in ihren Vorgärten auf. Locken diese trotz Corona auch in diesem Jahr Besucher an?

Walkenried. 

Lebensgroße Figuren von den Heiligen Drei Königen, Jesus oder Maria locken Besucher trotz Corona in ein kleines Dorf in Niedersachsen. Alljährlich laden die Bürger des Ortes Wieda im Landkreis Göttingen Besucher zu ihrer Krippenweihnacht ein. In 23 Hauseinfahrten oder Vorgärten können die Gäste in diesem Jahr menschengroße Krippenszenen besichtigen, die von den jeweiligen Hausbewohnern gebaut wurden.

Spazieren von Krippe zu Krippe

Die Besucherzahlen seien in diesem Winter durchwachsen, sagte Klaus-Erwin Gröger, einer der Organisatoren des Krippendorfes. „Viele Menschen kommen vorbei und spazieren von Krippe zu Krippe“, sagte er. Rund 2,5 Kilometer misst die Strecke.

Bei Veranstaltungen, vor allem in Innenräumen, sei der Zuspruch geringer. Einige Auftritte mussten in den vergangenen Wochen auch abgesagt werden. Dennoch: Am dritten Adventswochenende kamen mindestens 500 Besucher. „Das ist für so einen kleinen Ort in Ordnung“, sagte Gröger.

Privates Engagement

Für die Wiedaer Krippenweihnacht in dem Ort mit etwas über 1000 Einwohnern haben sich vor allem Privatleute oder Vereine als fantasievolle Krippenbauer engagiert. Noch bis zum 6. Januar können Besucher die 23 Krippen besichtigen.

Außerdem gab und gibt es zumindest einige Veranstaltungen. „Wir sind froh, dass wir nicht alles abgesagt haben“, sagte Gröger. Die traditionelle Krippenausstellung im Rathaus wurde allerdings abgesagt.

Glühwein und Bratwurst

Am letzten Adventswochenende treten am Freitagabend die Harzer Meisterjodler in der örtlichen Lutherkirche auf. Am Sonntag spielt ein Posaunenchor am Punschtreff, der an den beiden Wochenenden zuvor geschlossen war. Dort gibt es Glühwein und Bratwurst. In der Kirche sowie an den Essens- und Getränkeständen gilt die 2G-Regel. Besucher müssen also geimpft oder genesen sein. Bisher hielten sich laut Gröger immer alle Gäste an die Regeln.

Für junge Besucher ist zwei Tage vor Heiligabend, am 22. Dezember, noch die Kinderweihnacht geplant. „In diesem Jahr in abgespeckter Form“, sagte Organisator Gröger. So wird es beispielsweise keine Lesung geben. Auf kostenlosen Punsch müssen die Kinder aber nicht verzichten. (dpa)