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Reiseveranstalter FTI setzt auf Flex-Tarife und 3G-Regel

Reiseveranstalter FTI setzt auf Flex-Tarife und 3G-Regel

Lieber etwas mehr zahlen und sich dafür später kurzfristig ohne hohe Stornogebühren umentscheiden können - diese Möglichkeit bleibt für viele Urlauber wichtig.
Lieber etwas mehr zahlen und sich dafür später kurzfristig ohne hohe Stornogebühren umentscheiden können - diese Möglichkeit bleibt für viele Urlauber wichtig. Foto: dpa
Der Veranstalter FTI schaut optimistisch auf den nächsten Sommer – viele Urlauberinnen und Urlauber offenbar auch.

München. 

Der Reiseveranstalter FTI bietet die flexible Storno-Möglichkeit gegen Aufpreis auch für Pauschalurlaub im kommenden Jahr an. Den Flexplus-Tarif werde es auch für Buchungen ab dem 1. November 2021 geben, und er werde für den Reisezeitraum bis zum 31. Oktober 2022 gelten, teilte FTI mit.

Mit dem Flexplus-Tarif lassen sich Pauschalurlaube noch bis 15 Tage vor Reiseantritt ohne Angabe von Gründen gebührenfrei stornieren oder umbuchen. Dafür zahlen Reisende bei der Buchung einen kleinen Aufschlag, der sich an der Höhe des Reisepreises orientiert. Machen sie später von der Option Gebrauch, bekommen sie ihr angezahltes Geld zurück – abzüglich des Flex-Aufschlags selbst.

Die großen Reiseveranstalter in Deutschland hatten flexible Tarife mit kurzfristiger Stornomöglichkeit im Laufe der Pandemie eingeführt. Bei FTI bucht mittlerweile jeder Zweite einen Flex-Tarif dazu, um sich gegen das Kostenrisiko einer Planänderung abzusichern.

FTI hat den Einstiegspreis für den Flexplus-Tarif nach eigenen Angaben etwas reduziert: Der Aufschlag beginnt künftig nicht mehr bei mehr bei 58 Euro pro Buchung, sondern bei 45 Euro.

Urlauber stornieren seltener

Nach den Erfahrungen von FTI lassen sich Kunden durch die Einstufung von Ländern als Hochrisikogebiete nicht mehr so sehr verunsichern wie noch vor einigen Monaten. Im Frühsommer 2021 hätten behördliche Warnungen und Einstufungen zum Hochinzidenzgebiet im Falle Spaniens zu einem starken Dämpfer geführt. Später, bei Griechenland und der Türkei, sei die Nachfrage dagegen nicht mehr eingebrochen.

Der Veranstalter erklärt das mit einer zunehmenden Gewöhnung an den Corona-Ausnahmezustand und eine mittlerweile hohe Durchimpfung.

FTI blickt daher hoffnungsvoll auf das nächste Jahr: „Die Kunden empfinden den Sommer 2022 als sicher“, so Geschäftsführer Ralph Schiller laut Mitteilung. In diesem Winter hält dagegen noch der Trend zu sehr kurzfristigen Reiseentscheidungen an: „Die Leute buchen auf Sicht, um abschätzen zu können, was wie möglich sein wird.“

Vorerst weiterhin keine 2G-Regel geplant

Auch in der Reisebranche wird diskutiert, welche Vorgaben man den Gästen für deren Urlaub macht. Manche Veranstalter wie Studiosus folgen konsequent einem 2G-Konzept (geimpft oder genesen). Andere wie Dertour bieten einen Teil ihrer Reisen nur noch für geimpfte oder genesene Kunden an. FTI plant so etwas weiterhin nicht.

Man sei mit der 3G-Regel (geimpft, genesen oder getestet) und den Sicherheits- und Hygienekonzepten gut gefahren, heißt es bei dem Veranstalter. Daher sehe man auch zukünftig keine exklusiven 1G- oder 2G-Angebote. Sollten sich Destinationen oder Partner dafür entscheiden, werde man diesen Entscheidungen aber folgen. (dpa)