Was wir bereits wissen
- Start-up entwickelt neuartiges Adress-Sytem
- Idee: Jedem Ort auf der Welt werden je drei Wörter zugeteilt
- Das ist vor allem für Menschen hiflreich, die in Gegenden ohne Adresse wohnen
- Darüber hinaus macht das Drei-Wort-System aber auch noch eine Menge Spaß
Essen.
Wo ich gerade bin? Ich sag es dir in drei Wörtern: „Ankündigt. Ernster. Abgelöst.“ Das verstehst du nicht?
Kannst du auch nicht. Dahinter steckt das neuartige Adress-System What3words, das ein Start-up in London entwickelt hat. Das funktioniert ungefähr so: Die ganze Welt ist mit 57 Billionen virtuellen drei mal drei Meter großen Quadraten bedeckt. Für jedes der Quadrate gibt es eine einzigartige Kombination aus jeweils drei Wörtern.
Millionen Menschen haben keine Adresse
Was das soll? Auf der Welt gibt es Millionen Menschen, die an Orten ohne Adresse leben: Etwa Slums oder sehr ländliche Gebiete. Außerdem kann es praktisch sein, wenn man einen bestimmten Treffpunkt ausmachen will: Zum Beispiel an einem besonders großen Gebäude. Die reine Adresse wäre viel ungenauer, als das Drei-Wort-System.
Und es ist auf jeden Fall deutlich lustiger. Ich meine: Wie langweilig klingt bitte „Mercatorstraße“ im Vergleich zu „gefühlte Spalten Diktat“?
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Und wie viel Poesie in diesem System steckt! Nehmen wir mal diese Adresse in Gelsenkirchen: Kreuzung Overwegstraße / Robert-Koch-Straße. Bei What3Words lässt sich daraus ein expressionistisches Gedicht basteln:
Orakel, erobern Gams.
Narzisse, Tanne ausgiebig!
Armreif? Zahl unbekannt.
Probier das mal mit deiner Adresse, ist ein Riesen-Partyspaß.
Bis das System allerdings Allgemeingültigkeit bekommt, solltest du dem Taxifahrer nicht sagen, dass du nach „Geflogen Hebammen Wald“ willst. Keine Ahnung, wo der dich dann hinfährt. Sicher nicht zur Rüttenscheider Straße. (pen)
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