Das Wetter in NRW zeigte sich diese Woche endlich extrem sommerlich – doch zum Ende der Woche kam es zum großen Knall. Nachdem Starkregen und Gewitter bereits in der Nacht zu Freitag für Feuerwehr-Einsätze in Essen und Mülheim sorgten (DER WESTEN berichtete ), war das Wetter in NRW auch in der Nacht zum Samstag ungemütlich.
Wetter in NRW: Wie sieht die Gewitter-Lage am Samstag aus?
Zunächst ging der Deutsche Wetterdienst (DWD) noch von einem unruhigen Wochenende aus. Im Laufe des Samstagmittags änderte sich aber offenbar die Lage
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19.02 Uhr: Stadt Hennef räumt auf
Besonders betroffen vom Unwetter war am Freitagabend die Stadt Hennef. Am Samstag laufen dort die Aufräumarbeiten. Die Stadt hat dort Container zur Verfügung gestellt. Die Schäden an Häusern und auf den Straßen sind massiv. Wie massiv, wird im Laufe des Tages ermittelt.
Im Laufe des Abends und der Nacht hatte die Hennefer Feuerwehr rund 500 Einsätze. Unterstützt wurde sie von Kräften aus dem Rhein-Sieg-Kreis, von der Feuerwehr Euskirchen und vom Technischen Hilfswerk. Insgesamt waren rund 450 Einsatzkräfte vor Ort. Aktuell gesperrt sind noch die B 478 zwischen Allner und Bröl und die L 331 vom Hennefer Zentrum bis Söven. Auch die Kita Edgoven wurde ebenfalls überflutet und wird zunächst geschlossen bleiben.
15.43: Entwarnung für Samstag und Sonntag
Am Samstagnachmittag gaben die Experten Entwarnung. Die großen Unwettergebiete sind nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes bereits am Samstag Richtung Niedersachsen und Hessen abgezogen. Zwar wurden in Ostwestfalen noch einzelne heftige Gewitter erwartet, entlang der Rheinschiene im Westen habe sich die Lage aber vorerst weitgehend entspannt, sagte Wetterexperte David Bötzel am Samstag auf dpa-Anfrage.
Ab Sonntag gebe es landesweit nur noch vereinzelt Schauer und Gewitter und nicht mehr so große Regenmengen.
Der Wochenbeginn bleibt unbeständig mit Sonne, Wolken und Regen im Wechsel. Die Temperaturen liegen den Angaben nach bei um die 20 Grad, am Mittwoch erreichen sie 25 Grad.
13.12 Uhr: Feuerwehren ziehen Bilanz
Nach der Unwetternacht von Freitag auf Samstag zogen einige Feuerwehren in NRW Bilanz.
Die Feuerwehr in Hennef rückte in der Nacht zu rund 450 Einsätzen aus – größtenteils vollgelaufene Keller und unpassierbare Straßen. Unter anderem mussten drei Menschen aus einem überfluteten Bereich gerettet werden, da sie sich alleine nicht mehr befreien können.
In Grevenbroich musste die Feuerwehr am Freitagabend zwölfmal ausrücken, am Samstagmorgen kamen sieben weitere Alarmierungen hinzu. Meist mussten auch hier Keller leergepumpt werden.
8.20 Uhr: Sommer-Gewitter kommt! HIER musst du aufpassen
Der DWD kündigte bereits am Freitag auf Twitter die deutschlandweiten Unwetter für Samstag an – dabei ist auch NRW von starken und schwerem Gewitter und Unwetter betroffen.
Auf einer Karte ist sichtbar, dass es „in einem Korridor von der Weserregion bis in den Südosten und Süden Bayerns lokal kräftige Gewitter mit ähnlichen Begleiterscheinungen“ wie Freitag geben wird.
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Der Schwerpunkt der örtlichen Gewitter und Starkregens liegt dabei voraussichtlich in der Osthälfte von NRW. Von der Sonne wird aber in kaum einem Ort etwas zu sehen sein. Auch die Temperaturen kühlen deutlich runter, liegen nur noch bei um die 20 Grad.
Wetter in NRW: „Hohes Unwetterpotenzial“ am Freitag
Für den Freitag hatte der DWD eine Warnung ausgesprochen, die ab 11 Uhr bis spät in die Nacht auf Samstag gültig ist.
„Bei örtlich schweren Gewittern muss mit teilweise heftigem Starkregen um 35 Liter/Quadratmeter, lokal eng begrenzt mit extremem Starkregen um 50 Liter/Quadratmeter in kurzer Zeit gerechnet werden“, warnt der DWD.
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Für diese Städte gilt die Warnung des DWD:
- Bochum
- Bottrop
- Dortmund
- Duisburg
- Essen
- Gelsenkirchen
- Herne
- Mülheim an der Ruhr
- Oberhausen
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Weiter: „Gebietsweise ist auch mehrstündiger heftiger Starkregen um 40 Liter/Quadratmeter, örtlich um Liter/Quadratmeter möglich.“
Auch Sturmböen mit bis zu 85 Kilometern pro Stunde oder zwei Zentimeter große Hagelkörner halten die Experten für möglich.
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