Schalke trifft im Europa-League Viertelfinale auf Ajax Amsterdam Das ist nicht nur für den ehemaligen Ajax-Stürmer Huntelaar ein besonderes Spiel Denn S04 verbindet eine ganze Menge mit den Niederlanden Diese Holländer haben Schalke geprägt
Gelsenkirchen.
„Ein geiles Los“ nannte Benedikt Höwedes den Gegner im Viertelfinale der Europa League. Nur 207 Kilometer muss Schalke am Gründonnerstag für das Duell mit Ajax Amsterdam reisen.
Es geht in die Niederlande. Und mit dem Nachbarland verbindet Schalke eine ganze Menge. 2017 steht mit dem Klaas-Jan Huntelaar nur noch ein Holländer im S04-Kader. Das war mal anders. Unter dem Schalker Jahrhundert-Trainer Huub Stevens standen bis zu vier Niederländer in königsblau auf dem Rasen.
Diese zehn Niederländer haben für Schalke gespielt
Wim Suurbier (1977-78) (12 Spiele / kein Tor).
Nach 13 Jahren beim Schalker Viertelfinal-Gegner in der Europa League kam Wim Suurbier nach Gelsenkirchen. Doch im Gegensatz zu seiner Zeit bei Ajax Amsterdam kam der rechte Außenverteidiger auf Schalke nie richtig in Fahrt. Nur zwölf Mal lief Suurbier für S04 auf und wechselte dann zum FC Metz nach Frankreich.
Foto:
imago
Ibrahim Afellay (2012-13) (15 Spiele / 4 Tore).
Ibrahim Afellay kam als Leihspieler vom FC Barcelona und legte einen vielversprechenden Start hin. Doch der linke Außenbahnspieler verletzte sich nach drei Monaten und kehrte danach nicht mehr auf den Schalker Rasen zurück. 2015 wechselte er in die englische Premier League zu Stoke City.
Foto:
imago
Orlando Engelaar (2008-09) (35 Spiele / 1 Tor).
Orlando Engelaar machte bei der Eurpameisterschaft 2008 auf sich aufmerksam. Der Sechser von Twente Enschede stand in jedem Oranje-Spiel in der Startelf. Auf Schalke passte die Chemie nicht. Nach nur einer Saison ging es zurück in die Niederlande zum PSV Eindhoven.
René Eijkelkamp (1997-99) (56 Spiele / 9 Tore).
René Eijkelkamp kam im Juli 1997 nach dem Schalker Uefa-Cup-Sieg vom PSV Eindhoven nach Gelsenkirchen. Der schlaksige Stürmer wirkte immer etwas hüftsteif. Doch durch seine unorthodoxe Spielweise wurde er schnell zum Publikumsliebling auf Schalke. 1999 beendete der Hühne wegen anhaltender Achillessehnen-Beschwerden seine Karriere.
Foto:
imago
Johan de Kock (1996-2000) (104 Spiele / 8 Tore).
„Johan der Kopf“: So tauften die Schalker-Fans den Innenverteidiger nach seinen zwei Kopfballtreffern im Uefa-Pokal-Rückspiel gegen Trabzonspor. S04 holte Johan de Kock 1996 aus Kerkrade. Alles richtig gemacht: De Kock passte zur Schalker Malocher-Truppe und holte mit den Eurofightern den Pott. Nach der Saison 1999/2000 musst der großgewachsene Niederländer seine Karriere als Sportinvalide beenden.
Foto:
imago
Heinz van Haaren (1968-1972) (144 Spiele / 14 Tore).
Heinz van Haaren kam vom MSV Duisburg und entwickelte sich auf Schalke schnell zur Führungsfigur. Der laufstarke Taktgeber gewann mit Schalke 1972 den DFB-Pokal. Genau wie Stan Libuda verließ er Schalke nach dem Bundesliga-Skandal Richtung Straßburg.
Foto:
imago
Niels Oude Kamphuis (1999-2005) (146 Spiele / 8 Tore).
Niels Oude Kamphuis füllte jahrelang die Sechser-Position ebenso zuverlässig wie elegant aus. 1999 wurde er von Twente Enschede verpflichtet. Mit ihm gewann Schalke zwei Mal den DFB-Pokal und 2001 beinahe die Meisterschaft. Sein sensationelles Derby-Tor wurde im 2002 zum „Tor des Monats“ gewählt. 2006 wechselte Oude Kamphuis nach Gladbach.
Foto:
imago
Youri Mulder (1993-2002) (176 Spiele / 32 Tore).
Absolute Kult-Figur auf Schalke. Youri Mulder kniete sich im Schalker Sturm rein und hatte immer einen guten Spruch auf Lager. Der Stürmer war eine der Symbolfiguren der Schalker Eurofighter. Auch wenn er ab dem Halbfinale verletzt passen musste.
Auch nach seiner aktiven Karriere ist er weiter auf Schalke präsent. Mal als TV-Experte, mal als Interimstrainer – Youri kann einfach alles.
Foto:
imago
Marco van Hoogdalem (1997-2003, 2004-06) (193 Spiele (14 Tore).
Huub Stevens holte Marco van Hoogdalem von seinem Ex-Verein Roda Kerkrade zur Winterpause der Saison 1996/1997 nach Gelsenkirchen. Weil er mit Roda allerdings in der ersten Uefa-Pokal-Runde gegen Schalke gespielt hatte, war er für die Königsblauen in dieser Saison nicht spielberechtigt. Deshalb steht der Uefa-Pokal nicht in seiner Vitrine. Dafür aber zwei DFB-Pokale (2001 und 2002).
Foto:
imago
Klaas-Jan Huntelaar (seit 2010) (234 Spiele / 125 Tore: Stand: 10. April 2017).
Der „Hunter“ kam 2010 für 14 Millionen Euro vom AC Mailand. Bekannt wurde der Strafraum-Stürmer bei Ajax Amsterdam. Dort schoss er in 136 Spielen unglaubliche 105 Tore. Real Madrid schnappte sich 2009 den niederländischen Torschützenkönig. Doch richtig glücklich wurde er erst wieder auf Schalke. 2011 gewann er mit Schalke den DFB-Pokal und ein Jahr später mit 29 Toren die Torjäger-Kanone in der Bundesliga. Kein Niederländer bestritt mehr Spiele in königsblau.
Foto:
imag0
Und dann waren da noch die Trainer.
Fred Rutten (2008-09) (37 Spiele / Punkteschnitt: 1,54).
Fred Rutten kam als niederländischer Trainer des Jahres 2008 auf Schalke. Doch im Gegensatz zu seinen erfolgreichen Jahren als Trainer von Twente Enschede lief es auf Schalke nicht rund. Nach einer Heim-Niederlage gegen den HSV im März 2009 zog S04 die Reißleine und beurlaubte Rutten.
Foto:
imago
Huub Stevens (1996-2002 und 2011-12) (304 Spiele / Punkteschnitt: 1,63).
Huub Stevens hingegen ist eine Legende auf Schalke. Die königsblauen Fans wählten ihn zum Jahrhundert-Trainer. Mit dem Leitspruch „Die Null muss stehen“ führte der „Knurrer von Kerkrade“ die Schalker Eurofighter 1997 zum Uefa-Cup-Sieg. Es folgten zwei Pokalsiege und die Vizemeisterschaft im Mai 2001. Ein Jahr später wechselte er zu Hertha BSC. Doch als Ralf Rangnick 2011 sein Traineramt auf Schalke wegen eines Burnout-Syndroms abgab, sprang Stevens ein zweites Mal kurzfristig ein. Seine zweite Amtszeit war weniger erfolgreich. Im Dezember 2012 setzte Schalke ihn vor die Tür und installierte Jens Keller.
Foto:
imago
Für Klaas-Jan Huntelaar wird das Europa-League-Viertelfinale besonders emotional. Denn bei Ajax wurde der „Hunter“ groß.
Seine Freude brachte der Nationalspieler nach der Auslosung auf Twitter zum Ausdruck.
Mehr zum Duell gegen Ajax Amsterdam:
Ex-S04-Kapitän Westermann warnt vor Ajax: „Schalker wissen nicht, was sie bei uns erwartet!“
So erfuhr Schalke-Stürmer Huntelaar vom Ajax-Los
So reagieren die Schalker Verantwortlichen auf das Ajax-Los in der Europa League