Vorsichtig positiv: Dehoga zieht gemischte Bilanz für Ostern
Ostern 2022 war für die Gastronomen und Hotelbetreiber ein erneuter Gradmesser und Teilerfolg. Von der Auslastung vor der Pandemie sind die Gastwirtschaften aber noch weit entfernt.
Naumburg.
Der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga in Sachsen-Anhalt sieht wieder eine deutliche Belebung in den Gastwirtschaften des Landes. „Mit den Lockerungen kehrt spürbar Normalität in die Betriebe zurück“, sagte Dehoga-Präsident Michael Schmidt.
Es sei ein größtenteils gutes Ostergeschäft gewesen. Trotzdem sei die Nachfrage weit entfernt vom Normalniveau. Das Ostergeschäft habe etwa bei einer 80-prozentigen Auslastung im Vergleich zu Ostern 2019 gelegen, schätzte Schmidt.
Problempunkt Personaldecke
„Grundsätzlich müssen wir sagen, dass die Pandemie nicht vorbei ist“, führte Schmidt aus. Man sehe noch immer die Auswirkungen der langen Schließungen. Zudem kratze das hohe Infektionsgeschehen an der oft dünnen Personaldecke der Betriebe.
Bei zahlreichen Krankmeldungen sei der Geschäftsbetrieb nicht mehr aufrechtzuerhalten. Auch Gäste fielen häufig wegen Corona-Erkrankungen weg. Entsprechend kurzfristige Absagen von Reservierungen könnten in den meisten Fällen nicht mehr nachbesetzt werden.
Umsichtige Gäste
Auch auf das Reiseverhalten habe Corona sich langfristig ausgewirkt. „Im Städtetourismus fehlt noch etwas die Initiative“, sagte Schmidt. Dort blieben die Gäste häufig aus. Der Trend gehe für Sachsen-Anhalt weiterhin klar ins Grüne – ein Überbleibsel der Corona-Jahre. Außerdem seien die Leute weiter vorsichtig. Beim Einlass werde nicht mehr gedrängelt, sagte Schmidt. Sie seien schon zu großen Teilen zurückhaltend, achteten auf Abstände und trügen Maske. „Die Maske ist weiterhin allgegenwärtig.“ (dpa)