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Pyrotechnik auf Schalke – die wahren Fans haben verstanden

Pyrotechnik auf Schalke – die wahren Fans haben verstanden

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Bengalos in der Schalker Nordkurve. Foto: Getty Images
Es war ein Fanal – aber nicht in dem Sinne, wie es sich die Bengalo-Zündler auf Schalke vergestellt hatten: Ausgepfiffen von der großen Mehrheit der Fans, standen sie isoliert da. DFB und DFL sollten es als Ermutigung verstehen. Ein Kommentar.

Im Kampf um das „Sichere Stadionerlebnis“ markiert der 24. November womöglich einen entscheidenden Wendepunkt. Erzielte doch in der Veltins-Arena das demonstrative Abfackeln von etwa zwanzig Bengalos die Wirkung eines Rohrkrepierers. Die große Mehrheit der S04-Fans nutzte die Aktion aus der Schalker Ultra-Szene, um gegen diese fatale Form der Stimmungsmache zu protestieren.

Gelsenkirchener Polizei ist gefordert

Essen. 

„Wir sind Schalker, ihr nicht“: Dieser Spruch, der – mit unterschiedlichen Vereinsnamen – bisher vorzugsweise gegen vermeintlich arbeitsunwillige Profis verwendet wurde, richtete sich diesmal gegen (vorgebliche) Anhänger des eigenen Klubs. Er sollte als Ermutigung verstanden werden für die Liga-Verantwortlichen, denen vorzuwerfen ist, dass sie sich die aberwitzige Diskussion um den Einsatz der lebensgefährlichen Pyrotechnik in vollen Stadien von einer Minderheit überhaupt aufdrängen ließ.

Gefordert ist jetzt auch die Gelsenkirchener Polizei, ihre angekündigten Strafverfahren gegen rund 60 „Zündler“ kompromisslos umzusetzen. Mit einem Einlenken der anderen Seite ist – wie bei Betonköpfen üblich – nicht zu rechnen. Gerade erst hat in München eine Gruppierung unter dem bezeichnenden Namen „Inferno Bavaria“ dem Bayern-Vorstand angesichts verschärfter Eingangskontrollen vorgeworfen, sie würden sich von der Polizei und dem DFB erpressen lassen, mehr noch: ihre Menschenwürde verletzen. Und in der Veltins-Arena war auf einem Transparent zu lesen: „Ihr kriegt uns niemals klein.“

Umso wichtiger, dass die wahren Fans die passende Antwort gegeben haben.