München.
Das Echo hätte Mats Hummels sich wohl ein wenig anders vorgestellt.
Der Nationalspieler veröffentlichte auf seinem Facebook-Kanal ein Video, in dem er auf eine UNICEF-Aktion aufmerksam macht. „Alle zehn Sekunden stirbt ein Kind an den Folgen von Hunger“, schrieb Hummels unter seinem Video: „Das kann doch nicht sein und das wollen wir gemeinsam mit UNICEF Deutschland ändern! Mit nur 35 Euro im Monat kann ein Kind vor diesem Schicksal gerettet werden.“
Es ist bei weitem nicht das erste Mal, dass Hummels sich karikativ engagiert. Der Verteidiger des FC Bayern beteiligt sich auch an der Initiative „Common Goal“, bei der Profisportler ein Prozent ihres Jahresgehalts spenden. Bei Hummels geschätztem Jahresgehalt von zehn Millionen Euro wären das 100.000 Euro jährlich.
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User schossen gegen Hummels
Das Engagement weiß offenbar nicht jeder zu schätzen. Viele User schossen unter dem Hummels-Clip gegen den Weltmeister.
So schrieb Steven Bolze: „Dann gib doch einfach von deinen Millionen, die du beim FCB bekommst, eine ab und es wäre vielen Kindern geholfen. Wieso muss immer derjenige für so etwas spenden, der für sein Geld noch richtig arbeiten geht? Es gibt so viele Millionäre, die daran was ändern könnten.“
Marco Guglielmi wurde deutlicher: „Gute Miene zum bösen Spiel! In Wahrheit seid ihr die, die das Geld haben, die Geizigsten auf der Welt und bettelt die an, die noch richtig schuften müssen dafür. Schämt euch, verdammte Heuchler!“
Von der GEZ zur Geburtenregelung
An manchen Stellen entwickelte der Stammtisch-Aufstand sich in immer abstrusere Gefilde. Der Nutzer Anderson Kreuzbär argumentierte wortwörtlich: „Mit 17,50 Euro das die „GEZ“ kassiert dass wir TV schauen telenovelas gedreht auf Mallorca. Stattdessen könnte das Geld dafür investiert werden und kein Kind verhungert mehr. 17,50 Euro fürs Fernsehen ist Luxus! Aber es kommt sowas in den deutschen Köpfen nicht rein. Am Endeffekt geht es um GELD.“
In moralisch mehr als fragwürdige Regionen wanderte die Diskussion auch dank des Kommentars von Sasem Dusem. Der Kommentar im Wortlaut: „Sorry , von mir gibts nix!!! Die 10000 Kinder die ihr rettet schenken euch in den Nächsten 15 Jahren dafür weitere 50000 bis 100000 Tausend Kinder! und was macht Ihr mit denen ??? Da hilft nur Geburtenregelung !!!“
Immerhin: Manch ein User war positiv angetan
Eigentlich wollte Hummels mit seinem Aufruf nur auf eine sinnvolle Spendenaktion aufmerksam machen.
Peter Jurkowski war einer der wenigen, die einsahen: „Es ist schon gut, wenn Prominente sich für eine gute Sache einsetzen. Ob Herr Hummels selbst etwas spendet, ist seine Privatsache; viele Prominente tun das ja auch ohne große Publicity.“