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Mario Basler: Vernichtende Kritik für Bühnenprogramm – und eine seltsame Erinnerung

Mario Basler: Vernichtende Kritik für Bühnenprogramm – und eine seltsame Erinnerung

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Foto: imago images / Jörg Schüler

Berlin. 

Mario Basler

hat sich es zur Aufgabe gemacht, stets seine Meinung zu allem und jedem zu sagen. Dabei geht es ihm manchmal vor allem darum, für Aufruhr zu sorgen. So kassierte er im Sommer 2018 viel Gegenwind für seine teilweise sehr simple Kritik an Mesut Özil.

Als er in dieser Zeit bei Markus Lanz zu Gast war, stänkerte er mal wieder gegen Özil und wies Kritiker mit dem Ausspruch zurecht: „Mich interessieren Argumente nicht.“. Das kam bei vielen Fans gar nicht gut an.

Mario Basler mit Bühnenprogramm auf Tour

Nun ist Basler mit einem Bühnenprogramm auf Tour und machte dabei unter anderem Halt in Berlin. Mit großen Worten wird der Auftritt des einstigen Profi-Fußballers beworben: „Eine volle Spielzeit lang präsentiert „SuperMario“ seinen persönlichen, unverblümten Blick auf die Welt des Fußballs. In gewohnter Manier analysiert Basler das heutige Geschehen auf und neben dem Platz. Das Ganze wird gespickt mit den unglaublichsten Geschichten aus seiner aktiven Zeit.“

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Das Fußballmagazin „11 Freunde“ stellte Basler allerdings eine vernichtende Kritik aus. „90 Minuten plus Nachspielzeit“, so heißt es in der Ankündigung und schon bald hofft man, dass das mit der Nachspielzeit eine der zahlreichen hohlen Phrasen ist, die Basler so in den Abend sabbelt“, heißt es im Text von Autor Ilja Behnisch.

Mario Basler: Vernichtende Kritik

Der Tenor: Basler bringt kaum mehr als alte Saufgeschichten und Macho-Sprüche. Hinzu kommt, dass er sich in seinem Programm über seinen Bremer Teamkameraden Uli Borowka lustig macht und etwa erzählt, wie der sturzbetrunkene Borowka vor der Polizei flüchtet und sich bei Basler versteckt. Dazu muss man wissen, dass Borowka alkoholkrank war und sich heute zutiefst für seine damaligen Probleme schämt.

Am Ende der Kritik überführt Behnisch Basler dann auch noch wegen eines faktischen Fehlers. Denn Basler erzählt auf Nachfrage, dass sein schlechtester Gegenspieler der Bochumer Martin Meichelbeck gewesen sei. Genüsslich berichtet Basler, wie Meichelbeck im Spielertunnel versucht habe, ihn, den Bayern-Star, einzuschüchtern – natürlich ohne Erfolg. Meichelbeck wurde nach 27 Minuten ausgewechselt. Zumindest in der Version von Basler.

Doch Behnisch legt dar, dass die Geschichte auf wackligen Füßen steht. Denn im Dress des FC Bayern spielte Basler nicht einziges Mal gegen den Bochumer Meichelbeck. Basler spielte nur bis 1999 bei den Bayern, Meichelbeck ging erst 2000 zum VfL. (fel)