- Nach Ercan Yaylas Kreuzbandriss kommt der 70-fache Zweitligaspieler Alassane Ouédraogo zum VfB Speldorf.
- Alassane Ouédraogo hat schon für RWO und RWE gespielt.
- Gegen Goch braucht der VfB den nächsten Sieg.
Mülheim an der Ruhr.
Mit dem Sieg über Amern hat der VfB Speldorf am letzten Wochenende den ersten Schritt auf dem Weg zum angestrebten Klassenerhalt in der Fußball-Landesliga gemacht. Der zweite soll am Sonntag im Heimspiel gegen Viktoria Goch (15.15 Uhr, Saarner Straße) folgen. Auf zwei schwerwiegende Ausfälle hat der VfB reagiert.
Es sah wirklich nicht gut aus, als sich Innenverteidiger Ercan Yayla am vergangenen Sonntag bei einem Zweikampf das Knie verdrehte und bereits nach 21 Minuten ausgewechselt werden musste. Die Diagnose folgte in dieser Woche: Kreuz- und Innenbandriss. „Und das bei Ercan Yayla, der in der Winterpause wie Phönix aus der Asche kam“, ärgert sich Trainer Oliver Röder. Auch sein Ersatzmann steht nicht zur Verfügung, denn Philipp Bartmann ist nach einer vermeintlichen Tätlichkeit für vier Wochen gesperrt worden.
Für die Innenverteidigung hat Röder nun nur noch drei Spieler zur Verfügung. Baris Atas und Emre Iyilik sind aber nicht zu einhundert Prozent fit, werden aber wohl spielen müssen. Leon Fritsch könnte von der rechten Verteidigerposition in die Abwehrmitte rücken. Dann bräuchte Röder allerdings eine Alternative für die rechte Seite und die könnte Alassane Ouédraogo heißen. Der 35-Jährige ist mit Abdul-Rahman Yussif verwandt und steht bereits seit Längerem mit dem VfB in Kontakt. Nun ist er spielberechtigt.
Für den FC Köln in der Bundesliga
Der Mann aus Burkina Faso hat 70 Zweitliga-Spiele in seiner Vita stehen (für die TuS Koblenz und Rot-Weiß Oberhausen), kam darüber hinaus in 54 Regionalligapartien und 99 Oberligaspielen zum Einsatz. Für den 1.FC Köln bestritt Ouédraogo sogar mal drei Bundesliga-Kurzeinsätze – 15 Jahre ist das bald her. Zuletzt spielte er für die SpVgg EGC Wirges in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar.
Er ist nicht der einzige Neue im VfB-Aufgebot. Trainer Oliver Röder lässt aufgrund des knappen und durch die Ausfälle von Yayla und Bartmann nun noch weiter dezimierten Kaders nichts unversucht und hat mit Burak Dogan einen ehemaligen Bekannten aus Düsseldorfer Zeiten reaktiviert. Der Stoßstürmer ist aufgrund seiner körperlichen Verfassung aber aktuell noch keine echte Alternative. Zuletzt ging er für den SC Düsseldorf-West auf Torejagd.
Vorerst muss der Trainer und sportliche Leiter in Personalunion also auf die Spieler setzen, die am Sonntag die VSF Amern mit 4:1 in die Schranken wiesen. Gut möglich, dass Michael Andres, der nach seiner Einwechslung einen guten Eindruck machte, wieder von Anfang an in der Sturmspitze spielen wird. „Das Selbstvertrauen ist da und es macht Spaß, der Mannschaft im Moment zuzuschauen“, sagt Oliver Röder.
Während der VfB am Sonntag Amern besiegte, konnten die direkt unter ihm platzierten Teams Repelen, St. Tönis und Odenkirchen allesamt punkten, wenn auch nur jeweils einfach. Der Vorsprung auf den aktuell durch Odenkirchen belegten Relegationsplatz ist also nur auf drei Punkte angewachsen. Im Duell gegen den Tabellenvorletzten aus Goch muss ein weiterer Sieg her, um den Vorsprung im besten Fall auf sechs Punkte zu vergrößern.