Toni Kroos blieb auch nach dem Umbruch im DFB-Kader eine tragende Säule in der Nationalmannschaft. Doch vor der EM 2021 ist der Mittelfeldspieler offenbar nicht in den Augen aller Experten erste Wahl.
Lothar Matthäus, Welt- und Europameister sowie TV-Experte bei Sky und RTL, hat verraten, wie er die deutsche Mannschaft bei der EM 2021 aufstellen würde – und fand für Toni Kroos keinen Platz in der ersten Elf. Jetzt kontert der Real-Madrid-Star.
EM 2021: Toni Kroos reagiert auf Kritik von Lothar Matthäus
„Wir haben in Deutschland so oder so viele Experten, zu Turnieren werden es noch mehr. Wenn ich mir von jedem einzelnen die EM-Elf anschauen sollte, dann wird es wirklich anstrengend“, sagte er im Fußballpodcast „Eine Halbzeit mit…“ vom Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
„Am Ende ist es so, dass ich seit elf Jahren spiele und ich übrigens nicht derjenige bin, der sich aufstellt. Ich denke, dass das einen Grund hat“, so Kroos weiter. Dann holt er zum Gegenschlag gegen Matthäus aus.
„Bei allem, was ich vom Lothar gehört habe, sollte ich das vielleicht eher als gutes Zeichen werten“, meint Kroos über sein Fehlen in Matthäus‘ EM-Elf. Uff! So kann man einem Experten auch sagen, was man von seinen Einschätzungen hält…
Kroos vor EM 2021: „Weiß, was ich der Mannschaft geben kann“
Dass der Konkurrenzkampf im deutschen Mittelfeld groß ist, weiß Kroos natürlich selbst. Schließlich kann Jogi Löw – je nach System – dort maximal drei Spieler aufstellen. Und neben Kroos warten dort auch noch Kimmich, Gündogan, Goretzka, Neuhaus oder Can.
„Grundsätzlich sollten wir froh sein, dass wir aktuell so viele gute Mittelfeldspieler haben – das war auch nicht immer so“, betont Kroos. „Daraus Debatten zu machen und sich an den großen Namen abzuarbeiten, gehört dazu.“, sagte er.
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Doch der Weltmeister von 2014 gibt sich selbstbewusst: „Ich weiß nach wie vor, was ich dieser Mannschaft geben kann.“
Toni Kroos verteidigt Jogi Löw
Auch für Bundestrainer Jogi Löw bricht Toni Kroos eine Lanze. „Wenn ich Taktikbesprechungen von vor elf Jahren mit heute vergleiche, ist das Niveau nach oben gegangen. Die Zeit hat ihn besser gemacht“, sagt er im Podcast. „Als er hier durchs Dorf getrieben wurde, blieb im Ausland die Wahrnehmung, dass die Deutschen einen guten Fußball spielen, einen guten Trainer haben – auch wenn mal eine Niederlage dabei war oder ein nicht so gutes Turnier.“
Nach dem EM-Turnier will sich der 31-Jährige dann Gedanken über seine eigene Zukunft im DFB-Dress machen. (at)