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Nike kapiert Fußball nicht: Aubameyang-Aktion schadet BVB aus drei Gründen

Nike kapiert Fußball nicht: Aubameyang-Aktion schadet BVB aus drei Gründen

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Spiderman reloaded: BVB-Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang traf auf Schalke. Foto: firo
  • Nike benutzt BVB-Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang für eine Werbe-Aktion
  • Am Ende leidet darunter Borussia Dortmund. Ein Kommentar

Dortmund. 

Man mag Pierre-Emerick Aubameyangs Gesichtsmaske beim Führungstor gegen Schalke als Kinderei abtun. Als harmlosen Spaß. Oder sogar als Botschaft verstehen: Ich bin anders als der Rest. Die Wahrheit ist: Dahinter steckten das knallharte Kalkül seines privaten Sponsors Nike und dessen Sucht nach Aufmerksamkeit.

Wenn Nike jetzt Aubameyangs Naivität für Marketing-Gags missbraucht, kann man schnell zu der Überzeugung gelangen: Nike kapiert Fußball nicht. Mannschaftsdienlich ist der Ego-Trip des BVB-Torjägers aus drei Gründen nicht.

BVB-Torjäger Aubameyang brachte seine Mannschaft ins Risiko

Erstens: Unnötig bringt Aubameyang seine Mannschaft ins Risiko, wenn er bei der nächstbesten Gelegenheit eine zweite Gelbe kassiert und vom Platz fliegt. Dass Schiedsrichter Aktionen wie die mit der Gesichtsmaske bestrafen, ist nicht neu. Offenbar scheute Aubameyang das Risiko zugunsten von Nike nicht. Geld von Nike ist ihm wichtiger als der BVB.

Zweitens: Wenn der Torschütze nach einem erlösenden Derby-Treffer zuallererst an die Choreografie seines Torjubels denkt und nicht an die notwendigen Taktik-Anpassungen, um die Führung zu verteidigen oder auszubauen, fragt man sich schon: Wo ist er mit seinen Gedanken? Jedenfalls nicht beim Spiel. Mit der verpatzten Torchance anschließend schadete er dem Team.

Drittens: Als er kürzlich einen Nike-Schriftzug in der Haarfrisur trug, gab ihm der Klub eine unmissverständliche Warnung mit auf den Weg. Auf den Klubsponsor Puma hat auch er, der Nike-Mann, Rücksicht zu nehmen. Das Gehalt bezahlt immer noch der Klub. Aubameyang setzt sich darüber hinweg und bringt seine Bosse in die Gefahr öffentlicher Lächerlichkeit: Er tut, was er will.

Es ist ja nicht ohne Ironie, dass ausgerechnet Nike Unruhe bei Borussia Dortmund reinbringt. Als der US-Sportartikelhersteller selbst vor 20 Jahren BVB-Sponsor war, trieb der deutsche Rivale Adidas seine Guerilla-Spielchen beim BVB und brachte auf dem Rasen den damaligen Starspieler Matthias Sammer gegen Nike in Stellung. Die Nike-Aktionen heute sehen wie billige Rache aus.

Aubameyang ist nicht größer als Borussia Dortmund

Damals waren die BVB-Bosse zu schwach, Sammer in die Schranken zu weisen. Wenn die BVB-Bosse von heute nicht energisch und unmissverständlich ihrem Torjäger klarmachen können, dass sie den ganzen Zirkus bezahlen und nicht Nike, wird der Schaden an ihrer Reputation kaum zu beheben sein. Aubameyang ist trotz seiner 24 Tore in der aktuellen Saison nicht größer als Borussia Dortmund.

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