In Dortmund ist schon Silvesterstimmung. Allerdings werden nicht die Minuten bis Neujahr, sondern bis zum großen Jubiläum am Samstag gezählt. Dann, am 19. Dezember, wird der BVB 100 Jahre alt.
Zum besonderen Vereinsgeburtstag gibt es erst das letzte Hinrundenspiel gegen den Aufsteiger SC Freiburg und dann die große Showgala am Abend in der Westfalenhalle.
Jürgen Klopp sieht dem ganzen Jubiläumstreiben noch vergleichweise unaufgeregt entgegen: „Unser Höhepunkt findet am Samstag von 15.30 Uhr bis 17.19 Uhr statt. Da wollen wir die Basis für alles, was kommt, legen“, sagt der BVB-Trainer.
Er hat eine motivierte Mannschaft. Das Jubiläumsspiel will niemand vergeigen. Er hat eine selbstbewusste Mannschaft: Neun Mal hat der BVB zuletzt nicht verloren. Und er hat eine Mannschaft, die vor Energie und Einsatzwillen strotzt: „121 Kilometer sind meine Spieler in Wolfsburg gelaufen. Das ist ein neuer Rekord für die Mannschaft“, schwärmt er.
Alles keine Gründe, sich in weihnachtlicher Vorfreude zurückzulehnen. „Wir sind noch nicht fertig“, kündigt Klopp an.
Die Ausfälle – Sebastian Kehl, Tamas Hajnal, Dede, Dimitar Rangelov, Markus Feulner – sind bekannte. Die kleinen Fragezeichen hinter Jakub „Kuba“ Blaszczykowski (Muskelbeschwerden) und Mohamed Zidan (Fleischwunde) können gestrichen werden. Beide haben am Donnerstag trainiert und wollen in der Abschlusseinheit am Freitag Gas geben. „Wenn alles normal läuft, können sie spielen“, sagt der BVB-Trainer.
Klopp warnt indes davor, das Spiel gegen den Aufsteiger vor fast ausverkauftem Haus als Selbstläufer zu betrachten. „Freiburg hat eine taktisch starke und fußballerisch talentierte Mannschaft. Auf ihre Schnelligkeit und Offensivqualität müssen wir aufpassen.“ Die Gäste aus dem Breisgau sind auswärts stärker als im heimischen Stadion, haben bislang schon 13 Punkte in der Fremde geholt.
„Wir sind aber auf alles vorbereitet“, sagt Klopp. Er will seinem Verein einen Dreier zum 100-Jährigen schenken.
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In Kürze:
Nein, Wünsche fürs neue Jahr hat Trainer Jürgen Klopp nicht – zumindest nicht vor dem Spiel am Samstag gegen den SC Freiburg, das Priorität genießt. „Allenfalls, dass Ägypten schon vor Beginn des Afrika-Cups ausscheidet”, scherzte er gestern. Nur dann nämlich stünde ihm Mohamed Zidan zu Beginn der Rückrunde zur Verfügung.
Markus Feulner, der sich einen Teilriss des Syndesmosebands zugezogen hat, wird doch operiert. Sein Heilungsprozess soll sich dadurch aber nur unwesentlich verlängern. Tinga (Adduktorenprobleme) ist in Brasilien (wir berichteten), wo er in der Obhut der Mediziner seines Vertrauens genesen soll.
Die in Wolfsburg eingesetzten Spieler haben in puncto Laufleistung eine neue Bestmarke aufgestellt: Zusammen haben sie 121 km zurückgelegt. Das entspricht der Strecke Dortmund – Bielefeld.