Dortmund.
Glück im Unglück hatte am Dienstag eine Frau (79) in Dortmund. Denn ohne einen sehr aufmerksamen Taxi-Fahrer wäre sie nun um 30.000 Euro ärmer.
Die 79-Jährige hatte sich in Dortmund ein Taxi gerufen, um zu einem angeblichen Unfallort im Stadtteil Derne gebracht zu werden.
Frau will hohe Geldsumme in Dortmund via Taxi zu angeblichem Unfallort bringen – und wird vom Fahrer gestoppt
Sie erzählte dem Fahrer (36), dass ihre Tochter dort einen schweren Unfall verursacht hatte und sie von der Polizei aufgefordert worden sei, eine hohe Geldsumme vorbeizubringen. Sonst würde man ihre Tochter ins Gefängnis stecken.
Daraufhin reagierte der 36-Jährige prompt und stoppte die Fahrt. Denn ihm war aufgefallen, dass es sich dabei um eine bekannte Betrugsmasche handeln könnte.
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Und tatsächlich. Als er die echte Polizei alarmiert hatte, klärten die Beamten die schockierte Frau auf, dass es keinen Unfall gegeben habe und es ihrer Tochter vermutlich gut gehe.
„Man liest doch immer wieder in der Zeitung von dieser Masche“, sagte der Taxifahrer der Polizei, „also habe ich auch sofort die 110 angerufen.“
Auch Bankangestellte liefern immer wieder Hinweise an die Polizei
Hinweise auf Betrugsfälle mit so hohen Geldsummen erhält die Polizei immer wieder auch von Bankangestellten, da diese von der Polizei über die Arbeitsweise der Tätergruppen informiert sind.
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Diese Ratschläge gibt die Polizei bei „Schockanrufen“
- Nicht einschüchtern lassen: Die echte Polizei fordert niemanden auf, hohe Bargeldbeträge abzuheben, um damit eine Haft o.ähnliches. zu verhindern
- Keine persönlichen Angaben preisgeben und sofort auflegen.
- Bitten Sie Familienangehörige oder enge Vertraute um Hilfe oder wählen Sie den Polizei-Notruf 110. Wichtig: Die Polizei ruft Sie nicht mit der Rufnummer 110 im Telefondisplay zurück.
- Die Polizei bittet jüngere Verwandte und Bekannte: Informieren auch Sie Seniorinnen und Senioren in Ihrer Familie und sprechen Sie offen über die Maschen der Betrüger. Berichten Sie von den Geschichten, die die Betrüger erzählen.
- Löschen Sie Ihren Rufnummern-Eintrag im Telefonbuch – denn oft suchen die Täter über die Vornamen nach älteren Menschen
- Sie erfahren von einem Betrugsversuch: Bitte helfen Sie mit, die Tat zu verhindern. Verständigen Sie die Polizei und unterstützen Sie die betroffene Person
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Erster Kriminalhauptkommissar Dietmar Rumpf freut sich über die schnelle Reaktion des aufmerksamen Taxifahrers: „Er hat die Übergabe des Geldes und damit eine Straftat verhindert. Sein Verhalten zeigt, dass jeder von uns als Zeuge mit so einer Situation konfrontiert werden und durch einen Anruf bei der Polizei die Tat auch verhindern kann. Der Fall ist auch ein Beispiel dafür, dass die Hinweise der Polizei zur Verhinderung solcher Straftaten ankommen.“
Die Frau hat sich von dem Schock erholt und wird wohl demnächst auf der Hut sein, wem sie ihr Vertrauen schenkt. (fb)