Dortmund. 

Prügel, Messer-Attacken, Schüsse: Im September 2018 war ein Streit zwischen Bandidos und einem Libanesen-Clan in Dortmund eskaliert.

Vorausgegangen war ein Streit in der Dortmunder Innenstadt, bei der ein 32-jähriges Clan-Mitglied durch Messerstiche schwer verletzt worden war.

Bandido-Friseur jagt Libanesen durch Dortmund

„Wie die Ermittlungen ergeben haben, wurde das Opfer durch einen Tritt zu Boden gebracht. Dann wurden ihm mehrere Stichverletzungen zugefügt“, sagte Staatsanwalt Jörg Schulte-Göbel gegenüber DER WESTEN.

Die Polizei konnte zwei Tatverdächtige (37, 49) festnehmen. Nach Informationen der „Bild“-Zeitung handelt es sich bei dem 37-Jährigen um den Inhaber des Friseursalons „Sir Benny“, bei dem die Mitglieder der Rockergruppierung Bandidos ein- und ausgegangen sein sollen.

Er soll das spätere Opfer zusammen mit dem zweiten Tatverdächtigen in der Dortmunder Innenstadt gejagt und mit einem Messer auf ihn eingestochen haben.

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Opfer nach Messer-Attacke in Lebensgefahr – neue Anklage?

Mehrfach wurde auf das Opfer eingestochen. „Es gab einen erheblichen Blutverlust“, sagte Staatsanwalt Schulte-Göbel.

Obwohl der Libanese in Lebensgefahr schwebte, klagt der Staatsanwalt das Duo nur wegen gefährlicher Körperverletzung an. Hintergrund: Das Opfer wurde „nur“ an Armen und Beinen verletzt. Es gab keine Einstichwunden am Oberkörper. Sollte es also nur eine Art Denkzettel sein, der aus dem Ruder geriet?

Das könnte das Dortmunder Landgericht anders sehen. Nach „Bild“-Information besteht die Überlegung des Gerichts, die Tatverdächtigen wegen eines versuchten Tötungsdelikts zu verurteilen. Der Prozess beginnt bald.

Schüsse auf Clubheim und Anschlag auf Friseursalon

Die Rache für die Attacke auf den 32-Jährigen in Dortmund ließ nicht lange auf sich warten.

Nach Schüssen auf das Bandidos-Clubheim in Dortmund wurde die Scheibe des „Sir Benny“ mit einem Stein eingeschlagen. Mehr dazu liest du hier >>>