- Der Kult-Kiosk in Bochum soll abgerissen werden
- Die Betreiber wollen bis zum Ende um den Standort kämpfen
- Derzeit werden alle Möglichkeiten und Alternativen geprüft
Bochum.
Für alle Freunde von traditionellen Trinkhallen im Ruhrgebiet war diese Nachricht ein Schock. Der Kult-Kiosk in Altenbochum soll abgerissen werden. Die Betreiber wollen aber so schnell nicht aufgeben.
Seit 70 Jahren existiert der Kiosk am Freigrafendamm. Nun sollen auf dem Grundstück 40-50 Wohnungen entstehen – für den Kiosk ist dann kein Platz mehr.
Am Dienstag Termin beim Anwalt
Mit einer Unterschriftenaktion und einer Facebook-Gruppe versuchen die Betreiber aktuell, den Abriss des Ladens zu verhindern. „Die Hoffnung stirbt zuletzt“, sagt Regina Boretzki, die den Kiosk gemeinsam mit ihrem Mann Dirk betreibt.
„Am Dienstag haben wir einen Termin beim Anwalt. Danach wissen wir hoffentlich genau, welche Möglichkeiten wir haben. Wir versuchen natürlich weiter den Standort zu erhalten.“
Leerstehendes Ladenlokal wohl nicht das richtige
Seit Samstag haben die beiden auch noch eine weitere Option. Die VBW Bauen und Wohnen GMBH hat den beiden ein leerstehendes Ladenlokal angeboten, nur 200 Meter vom jetzigen Kiosk entfernt.
„Das ist ein wirklich nettes Angebot und zeigt einmal mehr, wie viele Leute uns helfen wollen. Leider ist das Lokal für uns ein bisschen zu groß und es wären einige Investitionen nötig. Daher kommt diese Möglichkeit für uns wohl nicht in Frage“, so Boretzki.
Möglich wäre auch, eine seit Jahren leerstehende Trinkhalle zu übernehmen. Die wäre ebenfalls nur einen Katzensprung vom Kult-Kiosk entfernt. Für Regina Boretzki sind das aber im Moment alles nur Spekulationen. „Am liebsten würden wir natürlich einfach hier bleiben. Dafür werden wir weiter kämpfen.“
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