Bochum.
Fast 21 Wochen hat der Prozess gegen Doppelmörder Marcel Heße aus Herne am Landgericht Bochum gedauert. Am Mittwoch endlich fiel das Urteil: lebenslange Freiheitsstrafe für die Morde am kleinen Jaden (9) und Christopher W. (22), dem hilfsbereiten und arglosen Freund Heßes.
„Unglaubliche Belastung und Zerreißprobe“
Für Christophers Mutter waren es höllische Wochen, wie ihre Anwältin Nicola Skoberne oft betonte. Nun ist zumindest diese Qual vorbei. „Meine Mandantin ist erleichtert, dass es vorbei ist“, sagt Skoberne am Mittwoch im Landgericht.
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„Für sie war es eine unglaubliche Belastung und Zerreißprobe, bis zu zwei Mal wöchentlich mit dem Geschehen konfrontiert zu werden.“
Gewaltsamen Verlust verarbeiten
Die Anwältin hofft, dass Frau W. jetzt Ruhe finden und beginnen kann, den gewaltsamen Verlust ihres Sohnes zu bewältigen.
Das Urteil an sich habe ihre Mandantin als gerecht empfunden: „Das Erwachsenenstrafrecht war hier die einzig mögliche Option.“
Keine Revision ist „doppelte Erleichterung“
Dass Heßes Pflichtverteidiger Michael Emde angekündigt hat, sein Mandant werde nicht in Revision gehen, sei eine „doppelte Erleichterung“.
Das Gericht hat der Erbengemeinschaft von Christopher W. ein Schmerzensgeld von 50.000 Euro zugesprochen. Damit soll dem Umstand Rechnung getragen werden, dass der arglose junge Mann lange Qualen erleiden musste, bevor er starb.