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KöPi statt Fiege: Warum bei Bochum Total kein Bochumer Bier ausgeschenkt wird

KöPi statt Fiege: Warum bei Bochum Total kein Bochumer Bier ausgeschenkt wird

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Foto: Funke Foto Services
  • Am Donnerstag startet die 31. Auflage von „Bochum Total“
  • Auf das Bier von Moritz Fiege wirst du wieder verzichten müssen
  • Wir erklären dir, wie es dazu kam

Bochum. 

Am Donnerstag ist es endlich wieder so weit: Das Musik-Festival „Bochum Total“ startet. Auf zehn Bühnen kannst du dich vier Tage lang von über 100 Bands beschallen lassen. Und Bier trinken.

In dem Zusammenhang wirst du wahrscheinlich als erstes an Moritz Fiege denken. In der Bochumer Innenstadt wirst du darauf allerdings verzichten müssen. Zumindest an diesem Wochenende. Seit 2014 ist nämlich die Duisburger Brauerei König-Pilsener für die Bierversorgung des Festivals zuständig.

Bei den Bochumern sorgte diese Nachricht damals für Wellen der Entrüstung. Gerade in den sozialen Netzwerken war die Aufregung groß. Lag es am Geiz von Fiege oder doch eher an der gewachsenen Gier der Organisatoren?

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Fiege hatte die „Ziele erreicht“

So ganz beantwortet wurde diese Frage damals nicht. Die Begründung der Bochumer Brauerei für das Ende der Zusammenarbeit klang auch eher ungewöhnlich. „Die Privatbrauerei Moritz Fiege und die Firma Cooltour haben die gemeinsam gesteckten Ziele erreicht und beenden daher in diesem Jahr ihre Partnerschaft im Rahmen von Bochum Total“, erklärte Hugo Fiege.

Mit den erreichten Zielen war die „Verdoppelung der Gästezahlen und eine Popularisierung der Marke Fiege in NRW“ gemeint. Beim Veranstalter selbst hörte sich das Ganze schon etwas anders an. Es müsse „das Gesamtpaket stimmen“, sagte Marcus Gloria, Chef der Agentur Cooltour.

Musik wichtiger als Bier

„Wir bieten jedes Jahr bis zu einer Million Besuchern vier Tage lang ein Kulturprogramm auf Top-Niveau – und das bei freiem Eintritt. Dafür brauchen wir starke Partner, die diese besondere Veranstaltung im Herzen des Ruhrgebiets auch wirtschaftlich absichern und uns helfen Bochum Total auch weiterhin auf hohem Niveau darstellen zu können.“

Zum vierten Mal wirst du ab Donnerstag deswegen auch wieder Duisburger Bier trinken. Wie im vergangenen Jahr kostet der Becher übrigens wieder drei Euro.

Auch die Bochumer haben sich mittlerweile daran gewöhnt. Am Ende steht halt eben doch die Musik im Vordergrund.

(fr)