„Absoluter Hohn“ – Wut, aber auch Verständnis für glücklichen Hartz-IV-Empfänger aus Bochum
Manuel Fritsch geht seiner Berufung nach und verteilt Liebe
Der Bochumer betrachtet es als eine Ehre, von Hartz IV leben zu können
Seine Lebenseinstellung sorgt für reichlich Unverständnis – er bekommt aber auch Zuspruch
Bochum.
Liebe geben und Hartz IV empfangen. Das ist das Konzept von Manuel Fritsch. Der Bochumer widmet sich seiner Berufung und lehnt „sinnlose und wertlose Arbeit“ des „kranken Systems“ ab.
Unseren Artikel über ihn postete der glückliche Arbeitslose in einer Bochumer-Facebook-Gruppe.
Sein Lebensstil löste dort eine hitzige Debatte aus:
Jule S.: „(…)Gegen seine Aktion an sich hab ich nix…jedem Tierchen sein Pläsirchen. Aber ich fühle mich durch aussagen wie ‚ich betrachte es als ehre hartz4 zu beziehen‘ und ‚gehen sinnloser wertloser Arbeit nach‘ als absoluten Hohn gegenüber denjenigen die dafür sorgen das er n Dach über´m Kopf hat und der Kühlschrank voll ist.“
Karsten L.: „Sinnlose wertlose Arbeit. Krankenpfleger, Altenpfleger, Ärzte, Krankenschwestern, Putzfrauen, Bauarbeiter, Handwerker, alles sinnlos. Wie kann man nur so respektlos denen gegenüber sein die dafür sorgen das du, lieber Manuel Fritsch im Winter ein Dach über dem Kopf hast, Kleidung tragen kannst, Essen und trinken hast, Wenn du krank bist oder gepflegt werden musst jemanden hast der das tut…in deinen Augen ist das alles sinnlos und wertlos.“
Nina H.: „Ich freue mich sehr, dass Du so glücklich mit Deinem Leben bist. Als jemand der „einer sinnlosen, wertlosen Arbeit“ nachgeht und somit dafür sorgt, dass jemand der keiner Arbeit nachgeht eben nicht „auf der Straße landet und elendig krepiert“ möchte ich Dir mit aller Herzlichkeit sagen: GERN GESCHEHEN! Vielleicht überkommt auch Dich eines Tages das Gefühl einer noch viel größeren Barmherzigkeit und Du gehst einer Steuerpflichtigen Beschäftigung nach, um auch ein Steuerzahler zu werden.“
Clauseline W.: „So viel Hass hier. Ganz furchtbar. Er leistet auf andere Art und Weise seinen Beitrag für die Gesellschaft. Er kümmert sich um Themen die in der heutigen westlichen Gesellschaft kaum Zeit finden. Und lebt dafür mit minimalen Einkommen. (…)“
Der Bochumer nimmt im Verlauf persönlich Stellung zu den Vorwürfen gegenüber seiner Lebenseinstellung
Manuel Fritsch: „Und genau, weil so viele Menschen so hasserfüllte Sachen schreiben, ist meine Arbeit umso wertvoller 🙂 Auch ihr seid liebenswert, liebe Kommentatoren! Auch ihr seid mehr als Sklaven des Kapitals!“
Sebastian G.: „Dann bitte verzichten Sie auf Harz4. Sonst sind Sie auch nichts weiter als ein Sklave des Kapitals der sich von anderen versorgen lässt.“
Bernd K.: „Jeder ist seines Glückes Schmied und dazu hat auch Jeder nur dieses eine Leben. Also mach was draus und höre nicht was rechts und links um dich herum gelästert wird!!“
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