Mannheim.
Aus den Augenwinkeln verfolgte Mathias Lange, wie Luke Adam fast unbehelligt einen Bogen hinter seinem Tor fahren durfte. Fast sah es so aus, als ob Lange, der konstant starke Torhüter der Iserlohn Roosters, ahnte, was passieren würde. Zwar rutschte der Goalie auf der Linie noch von der einen in die andere Ecke seines Tores, aber gegen den Schuss des Spielers der Adler Mannheim aus kurzer Distanz ins obere rechte Eck war Lange machtlos. Mit 3:1 führten die Gastgeber aus Mannheim – und irgendwie war jedem in der Arena klar, dass die Roosters nach drei Siegen in Folge in der Deutschen Eishockey Liga an diesem Freitagabend eine Niederlage würden hinnehmen müssen.
Mit 1:5 verloren die Sauerländer am Ende deutlich. Warum? Das wussten sie im Anschluss an die Partie selbst nicht so genau. Denn in den ersten beiden Dritteln lieferte sich die Mannschaft der Stunde in der Liga ein absolut ausgeglichenes Duell mit den Mannheimern.
„In den ersten beiden Dritteln waren wir die bessere Mannschaft und hatten einige Chancen“, sagte Roosters-Spieler Christopher Fischer in einer ersten Analyse bei „telekomeishockey.de“. Und er ergänzte: „Aber wir haben nichts daraus gemacht.“
Chad Bassen hatte die Roosters in der 12. Minute mit 1:0 in Führung gebracht. Und Selbst als Andrew Joudrey in der 17. Minute zum 1:1 für Mannheim ausglich, ließen sich die Roosters dadurch nicht aus dem Konzept bringen.
Weiter ging es mit einem Eigentor, das Johan Larsson unterlief. Von seinem Fuß prallte die Scheibe äußerst unglücklich in das Tor der Sauerländer zum 1:2 zu Beginn des Schlussdrittels (42.). Und als Mannheims Zugang Luke Adam in doppelter Überzahl auch noch zum 3:1 traf (47.), war die Partie gelaufen.
Zeitstrafen stören Gesamtbild
Die Tore von Mathieu Carle zum 4:1 (56.) und Marcel Goc zum 5:1 (57.)? Ergebniskosmetik. Einzig die zahlreichen Zeitstrafen, welche die Roosters insgesamt absitzen mussten, störten den guten Eindruck und erleichterten Mannheim das Spiel.