Gegen die Gesetze des Fußball-Geschäfts konnte auch Micha Skorzenski nichts ausrichten – und wenn er noch so sympathisch ist. Ein Kommentar.
Essen.
Der FC Kray gilt in der Fußball-Regionalliga in jeder Hinsicht als etwas Besonderes. Im kleinen „gallischen Dorf“ an der Buderusstraße wird gemenschelt; wer einmal da war, weiß, was familiäre Atmosphäre heißt. Mit Trainer Micha Skorzenski hatte man jemanden gefunden, der perfekt in diese Atmosphäre passte. Man findet nur schwer einen sympathischeren Trainer in der Fußballbranche. Aber auch er kann gegen die Gesetzmäßigkeiten des Marktes nichts ausrichten. Der Klassenerhalt hat die Ansprüche steigen lassen.
Als nun das sportliche Überleben in der Vierten Liga mehr als in Frage stand, griff der Verein kühl zum marktüblichen letzten Mittel. Die Wende, sie hat man dem im Umgang vielleicht „zu netten“ Coach dann nicht mehr zugetraut. Kann sein, dass der Neue das kleine Wunder schafft. Etwas Besonderes ist der FC Kray seit Montag nicht mehr. Schade irgendwie.