Die Verträge von Profi-Fußballern sind heutzutage ja voller vertrackter Regelungen. Da gibt es Ausstiegsklauseln, Paragrafen, die den Ausrüster des Spielers festlegen und tausende andere Sonder-Bedingungen. Dem Brasilianer Neymar wurde bei seinem Wechsel nach Barcelona sogar eine „All-Inclusive-Klausel“ für alle seine Kumpels in den Vertrag geschrieben. Inklusive Flug, Unterkunft, Mahlzeiten und Getränken.

Großer Beliebtheit erfreut sich auch die Regelung, nach der ein Spieler nach einem Vereinswechsel für eine Übergangszeit nicht mit seinem neuen Klub gegen den alten Arbeitgeber auflaufen darf. Ex-Bundesligist Rot-Weiss Essen beharrte im Winter beispielsweise darauf, als er seine (zuvor aussortierten) Spieler Samuel Limbasan und Benjamin Wingerter an den FC Kray abgab. Der kleine Nachbar wehrte sich zwar lange gegen die Klausel, am Ende blieb ihm aber nicht anderes übrig, als sie zähneknirschend zu akzeptieren.

Nun trafen die beiden Teams in der Regionalliga aufeinander. Natürlich ohne Limbasan. Und natürlich auch ohne Wingerter, für den Ömer Akman in die Startelf rückte – und prompt das 1:0-Siegtor für den krassen Außenseiter erzielte.

Manchmal bekommt man halt auch im Fußball genau das, was man verdient hat.