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Bei Neonazi-Ermittlungen neue Spuren in Sachsen

Neue Spuren bei Neonazi-Ermittlungen führen nach Sachsen

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Neonazi-Terrorzelle nannte sich spätestens seit 2001 "NSU"
Neue Spuren führen die Ermittler in die militante Neonazi-Szene in Sachsen. Die „Weiße Bruderschaft Erzgebirge“ soll in Verbindung zu mutmaßlichen Terrorhelfern der NSU gestanden haben. Die rassistische Gruppe soll Teil des rechtsterroristischen Netzwerks „Blood & Honour“ sein, zu dem die NSU-Terroristen Uwe B. und Uwe M. aktiv gehört haben sollen.

Berlin. 

Bei ihren Ermittlungen zum Umfeld der mutmaßlichen Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) gehen die Behörden einem Zeitungsbericht zufolge neuen Spuren in die militante Neonazi-Szene Sachsens nach. Ins Visier gerückt sei die rassistische Gruppe „Weiße Bruderschaft Erzgebirge“ (WBE), berichtete die „Berliner Zeitung“ am Donnerstag. Zur WBE sollen die als mutmaßliche NSU-Helfer inhaftierten Andre E. und Matthias D. enge Beziehungen unterhalten haben.

Die Ende der 90er Jahre gegründete „Weiße Bruderschaft Erzgebirge“ verstand sich dem Bericht zufolge als Teil des internationalen rechtsterroristischen Netzwerks „Blood & Honour“. Die WBE soll demnach enge Verbindungen zur Thüringer „Blood & Honour“-Szene unterhalten haben, in der bis zu ihrem Abtauchen Anfang 1998 auch die vor sechs Wochen ums Leben gekommenen mutmaßlichen NSU-Terroristen Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos aktiv gewesen sein sollen.

Vier Verdächtige bislang festgenommen worden

Andre E. und Matthias D. zählen zu den insgesamt vier Verdächtigen, die seit Mitte November als Helfer der mutmaßlichen NSU-Gründer Böhnhardt, Mundlos und Beate Zschäpe festgenommen wurden. Mundlos und Böhnhardt nahmen sich nach derzeitigem Ermittlungsstand Anfang November das Leben, Zschäpe stellte sich der Polizei. Der Terrorgruppe werden neun Morde an Migranten, ein Mord an einer Polizistin 2007 sowie zwei Sprengstoffanschläge in Köln 2001 und 2004 zur Last gelegt. (afp)