Lewis Hamilton und Max Verstappen liefern sich vom Start weg einen erbitterten Kampf, in der „Copse“ eskaliert die Situation, Hamilton erwischt Verstappen am Hinterrad, der Holländer fliegt ab und kracht mit hoher Geschwindigkeit in den Reifenstapel – über diesen Unfall wird die Formel 1 wohl auch noch in einigen Jahren diskutieren.
Die Schuld sprachen die Stewards damals Lewis Hamilton zu, wirklich abgehakt scheint die Sache für den Formel 1-Superstar damit aver nicht zu sein. In der Endphase des WM-Titelkampfs holt der Brite nun das Thema noch einmal raus.
Formel 1: Silverstone-Crash doch nicht abgehakt? Hamilton heizt Zoff wieder an
Eine 10-Sekunden-Strafe kassierte Lewis Hamilton für den Unfall in Silverstone – aus Sicht von Mercedes übertrieben, für Red Bull zu wenig. Hamilton sieht nach wie vor keine Schuld bei sich.
Als er in einer Medienrunde nun darauf angesprochen wurde, ob ein Unfall die WM entscheiden könnte, packte er den Silverstone-Crash wieder aus.
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WM-Stand nach 20/22 Rennen:
- Verstappen (Red Bull) – 351,5 Punkte
- Hamilton (Mercedes) – 343,5
- Bottas (Mercedes) – 203
- Perez (Red Bull) – 190
- Norris (McLaren) – 153
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12. Vettel (Aston Martin) – 43
19. Schumacher (Haas) – 0
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„Schauen Sie sich zum Beispiel in Silverstone die Aufnahmen an: Mein Vorderrad war neben seinem Vorderrad, es war also nicht so, dass ich mich am Kurveneingang auf der Höhe seines Hinterrads befand“, erklärt Hamilton.
„Wenn man auf der Außenseite liegt, ist ein Ausweichmanöver so gut wie immer die vernünftigste Option, um das Rennen beenden zu können“, meint der 36-Jährige. „Auf der Innenseite gab es Szenarien, in denen ich wirklich glaube, dass ich im Recht war.“
In Brasilien war Hamilton außen, Verstappen hielt voll drauf, Hamilton zog zurück und verhinderte einen Unfall. „Und wenn ich in dieser Situation so gehandelt hätte wie Max in Brasilien, einfach auf dem Gas geblieben und von der Strecke abgekommen wäre und dann die Position gehalten hätte, was wäre passiert? Hätten sie sich die Regeln dort angesehen?“, fragt Hamilton.
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Hamilton: „So hat mich mein Vater erzogen“
Ein provozierter Unfall kommt für den Saubermann der Formel 1 nicht in Frage. „So hat mich mein Vater erzogen“, betont Hamilton. „Er sagte, ich solle die Antwort immer auf der Rennstrecke geben. Ich wurde als Kind schikaniert, sowohl in der Schule als auch auf der Strecke, und wir wollten sie auf die richtige Art und Weise bezwingen, nicht indem ein Auto ausfällt oder durch eine Kollision.“
Hamilton weiter: „Dann können sie nicht abstreiten, dass man besser ist. Wenn es zu Kollisionen kommt, können sie sagen: ‚Oh ja, aber das ist passiert, das ist eine Taktik, die dieser Fahrer hat.‘ Ich will der sauberste Fahrer sein, durch Geschwindigkeit, durch harte Arbeit und Entschlossenheit, also kann man am Ende nicht leugnen, was ich erreicht habe.“
Durch einen Crash oder einen technischen Defekt soll die WM also nicht entschieden werden. Es gibt aber noch eine andere große Gefahr >>> (fs)