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Schaeffler will offenbar 750 Stellen im Werk Wuppertal streichen

Schaeffler will hunderte Stellen im Werk Wuppertal streichen

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A traffic sign is pictured in front of German car parts supplier Schaeffler Technologies in the western city of Wuppertal Foto: rtr
Der fränkische Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler plant in seinem Werk Wuppertal einen radikalen Stellenabbau. Laut Informationen der IG Metall sollen etwa 750 von 1500 Stellen gestrichen werden. Der Hauptgrund sei die schlechte Nachfragesituation für Großlager.

Wuppertal/Herzogenaurach. 

Der fränkische Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler plant Einschnitte in seinem Werk Wuppertal. Ziel sei es, Kapazitäten und Kostenstrukturen an die Marktsituation anzupassen, berichtete das Unternehmen am Montag auf Anfrage in Herzogenaurach. Nach Informationen der IG Metall soll etwa die Hälfte der 1500 Stellen gestrichen werden. Die Zahl 750 sei „genannt“ worden, teilte ein Sprecher schriftlich mit. Nähere Angaben dazu machte er nicht.

Schlechte Nachfragesituation für Großlager

Hintergrund sei eine schlechte Nachfragesituation für Großlager, insbesondere durch eine schwache Marktentwicklung in der Windkraftindustrie. Das Werk Wuppertal leide derzeit unter einer zu niedrigen Auslastung und hohen Überkapazitäten. „Eine Verbesserung der Marktsituation ist derzeit nicht absehbar“, hieß es in der Mitteilung. Der Wuppertaler IG Metall-Geschäftsführer Torsten Lankau forderte eine Sicherung des Standorts. „Wir erwarten andere Konzepte als schlichte Entlassungspläne“, sagte Lankau laut einer Mitteilung.

Im vergangenen Jahr waren die Erlöse des Unternehmens um 4,0 Prozent auf 11,13 Milliarden Euro gestiegen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging hingegen um gut 16 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro zurück. Der Konzerngewinn sank leicht um zwei Prozent auf 884 Millionen Euro; nach Abzug der Minderheitsaktionäre blieben unterm Strich 872 Millionen Euro übrig. Weltweit beschäftigt Schaeffler rund 76 000 Mitarbeitern. (dpa)