Bergkamen. 

Der Insolvenzverwalter des Bekleidungsunternehmens Steilmann hat Käufer für sieben der zwölf zur Gruppe gehörenden traditionsreichen Boecker-Modehäuser gefunden. Damit seien rund 230 der 330 Arbeitsplätze bei Boecker gerettet, teilte der Insolvenzverwalter mit. Die übrigen Häuser in Hagen, Göttingen, Dillenburg, Bonn-Bad Godesberg und Koblenz sollen Ende August geschlossen werden.

Die Boecker-Filialen in Bad Kreuznach, Dortmund, Mülheim und Ingelheim werden demnach von der Dortmunder Crossover GmbH übernommen werden. Das Unternehmen hatte kürzlich die Familie Giazzi gegründet, die zusammen mit der Familie Radici die Mehrheit an Steilmann hält. Die Geschäfte in Heinsberg, Kleve und Remscheid will die U & F Moden GmbH in Hamm weiterführen.

„In dem aktuell sehr schwierigen Marktumfeld für den textilen Handel in Deutschland war die Gesamtfortführung der Boecker-Häuser leider nicht realisierbar“, sagte Insolvenzverwalter Kebekus. Das Aus für die Steilmann-Modetochter Apanage in Gelsenkirchen hatte er bereits verkündet. Noch offen sei, was mit den Anteilen an den Adler-Modemärkten geschehen wird.