Ein Urlaub in Marokko ist wieder möglich. Die Einreisebestimmungen sind streng. Das Auswärtige Amt rät aber weiter von Reisen ins Königreich ab.
Rabat.
Urlauber aus Deutschland dürfen nach monatelangem coronabedingten Einreisestopp wieder nach Marokko fliegen. Das Land habe am Montag die ersten Passagiere aus Europa willkommen geheißen, meldete die Staatsagentur MAP.
Die Auflagen sind allerdings streng: Bei der Einreise müssen sich Touristen nach Angaben des Auswärtigen Amts Schnelltests und per Zufallsprinzip auch PCR-Tests unterziehen. In einigen Fällen verlangten die Behörden zudem nach 48 Stunden einen weiteren PCR-Test. Ins Land gelassen werden zudem nur Geimpfte, die bereits vor Reisebeginn einen negativen PCR-Test haben.
Mehrere Direktflüge aus Deutschland geplant
Für die nächsten Tage sind mehrere Direktflüge aus Deutschland nach Marokko geplant. Ob auch die Fährverbindungen nach Marokko wieder aufgenommen werden, war laut Auswärtigem Amt zunächst unklar.
Wegen der raschen Ausbreitung der Omikron-Variante hatte Marokko Ende November alle Flüge in das nordafrikanische Land vorübergehend ausgesetzt. Mit Verweis auf steigende Corona-Zahlen in der Bundesrepublik waren Direktflüge von und nach Deutschland bereits im Oktober gestrichen worden.
Die Infektionszahlen in Marokko sind in den vergangenen zwei Wochen nach einem Anstieg im Januar wieder gesunken. Zuletzt verzeichnete das Land laut Daten der Universität Johns Hopkins (JHU) in Baltimore gut 1200 neue Fälle – bei rund 36 Millionen Einwohnern. Zum Vergleich: Deutschland mit mehr als doppelt so vielen Einwohnern registrierte jüngst 95.000 neue Infektionen mit dem Virus.
Das Auswärtige Amt rät von Reisen ab
Das Auswärtige Amt rät weiterhin von Reisen in das Königreich ab. Eine konsularische Unterstützung durch die deutsche Botschaft – etwa im Falle einer Festnahme – sei dort kaum mehr möglich. Marokko hatte im März die Zusammenarbeit mit deutschen Institutionen einseitig ausgesetzt.
Hintergrund ist unter anderem der Streit um die Westsahara, die Marokko für sich beansprucht. Aus Sicht Deutschlands ist der Status der Westsahara ungeklärt und kann nur im Rahmen von Verhandlungen unter Leitung der Vereinten Nationen definiert werden. (dpa)