Bochum.
Dieser Mann ist dir in Bochum bestimmt schon aufgefallen: Horst Martin Braun ist seit Monaten in der Innenstadt in den gleichen Klamotten unterwegs – und das tut er aus einem guten Grund.
Doch es sind gar nicht so sehr die Klamotten, die bei Horst Martin Braun aus Bochum ins Auge stechen, sondern eher seine tierischen Begleiter: Der Frührentner wird auch liebevoll „der Taubenmann“ genannt – Horst ist nämlich ständig umgeben von zahlreichen grau-weißen Piepmätzen.
Bochum: Horst Martin Braun läuft seit Monaten in den gleichen Klamotten herum – das steckt dahinter
Und genau das ist auch der Grund, wieso er immer mit den gleichen Klamotten rumrennt: Graue Jacke und helle Mütze.
So erkennen ihn seine geliebten Vögel sofort wieder, wie er gegenüber DER WESTEN erklärt: „Die Tauben erkennen mich anhand meines Oberkörpers. Deswegen habe ich nicht nur immer dieselben Anziehsachen an, sondern trage auch den gleichen Rucksack.“
Bochum: Tauben erkennen Braun an seinen Anziehsachen
Und wenn Braun mit seinem Rollator durch die Innenstadt wandert, dann ist er nie lange alleine. Bleibt er kurz stehen, kommen sofort zahlreiche Tauben angeflogen. Sie landen auf seinem Kopf, Rucksack, Rollator und Oberkörper.
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Das ist die Stadt Bochum:
- erste urkundliche Erwähnung im Jahr 890
- mit rund 365.000 Einwohnern (Stand: Dezember 2020) die sechstgrößte Stadt in NRW
- besitzt sechs Stadtbezirke
- Sehenswürdigkeiten unter anderen: Deutsches Bergbau-Museum, Kemnader See, Eisenbahnmuseum
- Oberbürgermeister ist Thomas Eiskirch (SPD)
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Ein wirklich bemerkenswertes Schauspiel. „Eine offene Handhaltung macht ihnen weniger Angst“, erzählt der 59-Jährige.
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Bochum: „Der Taubenmann“ ist traurig darüber, wie mit den Vögeln umgegangen wird
Er streichelt liebevoll einer Taube über ihr Gefieder. „Ist gut meine Liebe“, flüstert er ihr zärtlich zu. So wie andere mit ihren Haustieren umgehen, geht Horst mit seinen geliebten Tauben um.
Doch wie kam es eigentlich zu der innigen Beziehung zwischen ihm und den Stadttauben? „Es hat vor rund drei Monaten angefangen. Ich konnte schon immer gut mit Tieren umgehen und ich konnte es einfach nicht mehr ansehen, wie Tauben behandelt werden. Kinder treten nach ihnen, Erwachsene bezeichnen sie als ‚Ratten der Lüfte‘“, erklärt der „Taubenmann“ seine Intention.
Bochum: Braun hat für seine Tauben immer ein Notfall-Set dabei
„Erstmal habe ich mit Bodenkontakt angefangen. Man muss viel Zeit mit ihnen verbringen, damit sie Vertrauen zu einem aufbauen“, weiß der Bochumer. Auch ein Notfallset hat er immer dabei. Falls eine seiner Tauben verletzt ist und medizinische Hilfe benötigt.
Dass Braun „seine“ Tiere liebt, sieht man auf den ersten Blick. Doch das kommt nicht bei allen gut an: „Die meisten Reaktionen sind positiv. Ich wurde aber auch schon beleidigt und beschimpft“, berichtet er.
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Bochum: DAS wünscht sich Braun für die Tauben in der Stadt
Doch für Braun ist das kein Grund den Tieren nicht auch weiterhin zu helfen. „Mein großer Wunsch ist es, dass die Stadt Bochum Taubenhäuser baut und ihnen Wasser und Futter zur Verfügung stellt.“ (cf)