Man kann sich schon fragen, ob im Fußball ein Wettbewerb ausgebrochen ist, von dem der normale Fernsehzuschauer oder Radiohörer noch gar nichts weiß. Die Überschrift über diese Herausforderung könnte lauten: Welcher Sportjournalist, Trainer oder Sportdirektor erfindet das tollste Wort oder die am wissenschaftlichsten klingende Umschreibung für irgendeine banale Aktion auf dem Spielfeld.
Früher, als Manfred Kaltz noch auf dem Rasen stand, gab’s wunderbare Schöpfungen wie zum Beispiel die Bananenflanke. Und damit konnten die Anhänger sofort etwas anfangen, weil die Bälle des Hamburgers immer krumm in den Strafraum segelten.
Und heute? Die Bananenflanke gibt’s nicht mehr. Aktuell werden die Bälle in den Strafraum gechippt oder durchgesteckt oder sonstwas. Entschuldigung: Der Strafraum ist natürlich nicht mehr der Strafraum, sondern die „Box“.
Herrje. Fouls werden heutzutage nicht begangen, sondern gezogen. Es gibt keine Mittelstürmer mehr, sondern nur noch Stoßstürmer, Wandspieler, wenn nicht gar eine halbe Neun. Der Konter ist ausgestorben, es lebe das schnelle Umschaltspiel, und ein vom Pfosten abprallender Ball ist selbstverständlich ein Rebound. Was denn sonst?
Muss das alles sein? Ist das nicht vollkommen Gelbfrucht? Vollkommen Affenbrötchen? Oder verständlich ausgedrückt: Ist das nicht vollkommen Banane?