Unwetter-Warnung aufgehoben – Gewitter weiterhin möglich
Nach den Unwettern vom Mittwoch schüttete es auch am Donnerstag stellenweise heftig. Am Abend hoben die Wetterdienste die Unwetterwarnung aber auf.
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Das Wetter beruhigt sich nur langsam: Am Donnerstag zogen weitere schwere Unwetter mit Starkregen über NRW – der Deutsche Wetterdienst warnte vor Überschwemmungen. Erst am Donnerstagabend hoben Deutscher Wetterdienst (DWD) und Meteogroup ihre Unwetterwarnungen auf. Es könne zwar weiter zu starkem Regen kommen, aber die Warnung vor extremem Wetter wurde von einer Vorwarnung vor markantem Wetter abgelöst.
Zuvor hatte der DWD für Donnerstag gemahnt: „Bitte verfolgen Sie die weiteren Wettervorhersagen mit besonderer Aufmerksamkeit.“ So seien am Donnerstag örtlich um 30 Liter Regen in der Stunde möglich gewesen: „Im Tagesverlauf besteht die Gefahr teils schwerer Gewitter“, innerhalb weniger Stunden könnten örtlich zudem bis zu 45 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. Zudem wurde vor Sturmböen bis 75 Stundenkilometer gewarnt. Vereinzelt sei auch Hagel möglich, „mit Korngrößen um zwei Zentimeter“.
„Es ist derzeit so viel Feuchtigkeit in der Atmosphäre, dass schon eine einzige Gewitterzelle ein Unwetter bewirken kann“, erklärte Ines Wiegand vom DWD am Donnerstagmorgen. Grund dafür sind zum einen Luftmassen aus dem Mittelmeer, die das Wetter auch in NRW bestimmen. „Die Luft dort ist generell sehr feucht und warm“. Hinzu kommt, dass die Temperaturen am Donnerstag etwa an Rhein und Ruhr auf bis zu 25 Grad Celsius steigen werden. Die führe zu einem sehr hohen Gewitterpotential – mit dann auch sehr starkem Regen.
Wiegands Expertise für Donnerstag: Von Osten zogen Gewitter nach NRW – dazu kam nachmittags der übliche „Tagesgang“, wie Meteorologen es nennen: „Durch die Erwärmung der Atmosphäre und die Feuchtigkeit in der Luft bilden sich örtliche Gewitter.“ Wo genau sei nicht vorhersehbar. Nach Sonnenuntergang verloren sie an Intensität.
Am Nachmittag hatte es auf der Meteogroup-Seite Unwetterzentrale.de Unwetterwarnungen der Stufen Rot („Warnung vor starkem Unwetter“) unter anderem für das östliche Münsterland und Teile Ostwestfalen-Lippes. Warnstufe Orange („mäßig starke Unwetter“) wurde unter anderem für Teile des Niederrheins, darunter Isselburg und Emmerich, ausgegeben und für die Region Siegen, Teile des Sauerlands und Teile der Eifel.
Unwetter auch am Freitag
Auch am Freitag sei mit Gewittern zu rechnen, warnen Wetterdienste. „Schauer und Gewitter dürften am Freitag jedoch nicht mehr so verbreitet sein, können aber auch Unwetter-Potential haben“, sagt Claudia Salbert vom Wetterdienst Meteogroup. Am Wochenende bleibe es zudem weiterhin schwül und sehr warm in NRW. Während sich dann von Norden her freundlicheres Wetter ankündige, könnte es in südlichen Landesteilen NRWs auch am Wochenende noch zu Schauern und Gewittern kommen. (dae)