Menden.
Nach dem (Fehl-) Amok-Alarm am Mendener Hönne-Berufskolleg macht Polizeipressesprecher Marcel Dilling seinem Ärger Luft: „Obwohl wir immer und immer wieder gesagt haben, es gibt keine Verletzten und Toten, wurden Gerüchte über die sozialen Medien verbreitet, Menschen seien gestorben“, sagt er im Gespräch mit DER WESTEN.
Während des Großeinsatzes der Polizei und der Feuerwehr an der Schule hätten mindestens drei völlig aufgelöste Mütter an den Absperrungen gestanden. Weinend. Warum?
Bei Facebook kursierten anscheinend Meldungen, es habe vier Tote am Berufskolleg gegeben.
„Pietätlos und unverantwortlich!“
„Das ist nicht mehr nur ein schlechter Scherz, das ist absolut pietätlos und unverantwortlich!“, so Dilling. Er und seine Kollegen verurteilen solche Falschmeldungen scharf.
„Nicht nur, dass Angehörige vor Angst und Schrecken vergehen – es behindert auch den laufenden Einsatz. Das können wir in einer solchen Situation wirklich nicht gebrauchen.“
Meldungen sind nicht verboten
Konsequenzen müssen diejenigen, die die Falschmeldungen verbreitet haben, wohl nicht fürchten. „Im Zeitalter der Fake News ist es schwierig, dagegen vorzugehen. Es ist nicht verboten, so etwas in sozialen Medien zu schreiben“, sagt Dilling.
Dennoch appelliert er dringend an jeden Facebook-Nutzer, sich mit solchen Gerüchten zurückzuhalten: „Man muss sich nur mal in die Lage der Angehörigen versetzen. Wie würde ich reagieren, wenn ich denken würde, mein Sohn, meine Tochter oder meine Geschwister könnten tot sein?!“
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