Freilebende Ringelnatter verkroch sich in Haus
Hagen.
Über manche Besucher freut man sich, über andere nicht so: In Hagen war ein Mann (60) nicht erbaut, als er eine Schlange in seiner Wohnung entdeckte. Unklar ist, wer mehr Angst hatte, das Reptil jedenfalls versteckte sich unter einem Schrank. Kundige Feuerwehrleute zogen es hervor – eine Ringelnatter, ungiftig zwar, aber mit 50 Zentimeter Länge doch schon stattlich. Wie die Polizei gestern berichtete, wurde das Tier in die Natur entlassen. Zuvor allerdings hatte die Ringelnatter noch ein übelriechendes Sekret in der Wohnung abgesondert, sodass der Hausbewohner kräftig lüften musste.
Was macht die Schlange in der Wohnung? NRZ-Nachfrage beim Naturschutzbund (Nabu): „Möglicherweise hat sie eine Maus gejagt, vielleicht hat sie auch einfach nur ein Versteck gesucht“, erklärt Sprecherin Birgit Königs. Vielleicht ein halbes Dutzend freilebende Schlangenarten gibt es in NRW, schätzt Königs, die Ringelnatter, deren Männchen 80 Zentimeter und deren Weibchen über einen Meter lang werden können, ist die häufigste davon. Dass man sich mit der Schlange im Haus nicht wohlfühlt, kann Königs nachvollziehen. Sie berichtet davon, dass es vor einigen Wochen einen ähnlichen Fall im Kreis Heinsberg gab. Königs betont aber auch: „Ringelnattern sind völlig ungefährlich!“