Warendorf.
Mit einer Razzia in zwei Notunterkünften ist die Polizei in Ahlen im Münsterland gegen Flüchtlinge mit falschen Ausweisen vorgegangen. Mit Unterstützung von Einsatzhundertschaften suchte die Polizei die beiden Einrichtungen am Dienstagmorgen auf und setzte zahlreiche der Bewohner vorübergehend fest.
Polizei überprüft 150 Identitäten
Insgesamt würden die Identitäten und Papiere von rund 150 aus Marokko und Algerien stammenden Menschen überprüft, sagte ein Sprecher der zuständigen Polizeibehörde im Kreis Warendorf. Die Polizei stellte nach Angaben vom Abend 61 Strafanzeigen wegen des Verdachts des Verstoßes gegen aufenthaltsrechtliche Bestimmungen.
Zwölf Strafverfahren eingeleitet
Außerdem wurden zwölf Strafverfahren wegen Diebstahls und anderer Delikte eingeleitet. Waffen oder gefährliche Gegenstände fanden die Beamten entgegen ihren Erwartungen bei der Durchsuchung nicht. Bis zu 30 Personen sollten in andere Notunterkünfte des Landes verlegt werden.
In der vergangenen Woche waren 230 Menschen aus Marokko und Algerien in die Notunterkünfte gebracht worden. Wegen mehrerer Straftaten sei die Polizei zuletzt in den Unterkünften im Einsatz gewesen. Dabei hätten die Beamten festgestellt, dass sich einige der Männer illegal in Deutschland aufhielten. (dpa)