- Ein 27-jähriger Mann aus Gladbeck hatte mehrmals Sex mit einer 12-jährigen und filmte die Tat jedes Mal
- Er erhielt eine Haftstrafe von vier Jahren und acht Monaten
- Vor und während der Verhandlung zeigte er sich kooperativ
In Augsburg wurde ein 27-jähriger Gladbecker wegen schwerem sexuellen Missbrauchs und dem Herstellen kinderpornografischer Schriften zu einer Haftstrafe von vier Jahren und acht Monaten verurteilt.
Der Mann hatte mehrmals Sex mit einer 12-Jährigen aus Augsburg. Dem Gericht lagen Beweise in Videoform vor.
Das Mädchen war auf der Suche nach Zuneigung
Wie die „Augsburger Allgemeine“ berichtet, fiel das Mädchen durch gute Schulnoten auf. Allerdings wurde sie als Streberin gemobbt, brauchte jemanden, der ihr Zuwendung schenkt.
In der Schule fand sie nicht genügend Halt, die Eltern waren zu viel mit ihrem Beruf beschäftigt. Also begann sie, im Internet zu chatten.
Auf einer Spieleplattform lernte sie den 27-Jährigen kennen und gab sich selbst als 19 aus. Schnell wurden die Gespräche intimer.
Er kennt ihr wahres Alter – und stoppt trotzdem nicht
Obwohl er mittlerweile ihr echtes Alter kannte, schickte er Videos, in welchen zu sehen ist, wie er sich selbst befriedigt.
In den Pfingstferien 2017 kam es zum ersten Treffen der Beiden, als der Gladbecker das Mädchen in Augsburg besuchte. Der 27-Jährige mietete ein Hotelzimmer, in welchem es auch zum ersten Sex kam. Der Mann filmte den Sex mit dem minderjährigen Mädchen sogar.
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Scheinbar erwiderte er ihre Gefühle
Sie hatte sich in ihn verliebt, er schenkte ihr Aufmerksamkeit und schien ihre Gefühle zu erwidern. Allerdings wurde er auch immer fordernder, setzte sie unter Druck, Bilder und Videos zu schicken.
Sie hatte Angst ihn zu verlieren, fing an sich zu ritzen, wurde häufiger krank und auch ihre Schulnoten sanken enorm.
Der Vater verbietet dem Täter den Kontakt telefonisch
Die Eltern wussten nichts vom intimen Teil der Beziehung. Trotzdem nahmen sie ihrer Tochter das Handy weg und der Vater verbot dem Chatpartner per Telefon jeglichen Kontakt zu seiner Tochter.
Allerdings trafen sich die Beiden weiter im Geheimen. Erst Monate später ging Andrea zur Schulpsychologin und erzählte von den Geschehnissen. Im Juni wird der Mann dann verhaftet.
Täter zeigte Reue
Da der Angeklagte sehr kooperativ war, fiel das Urteil milde aus, wie die Augsburger Allgemeine berichtet.
Er sicherte die Zahlung eines Schmerzensgeldes zu. Als ein Videofilm im Gerichtssaal vorgespielt wurde, welcher die beiden beim Geschlechtsakt zeigt, hielt sich der Angeklagte weinend mit beiden Händen die Ohren zu.
Opfer in therapeutischer Behandlung
Nach Feststellung des Gerichts ist der Verurteilte nicht pädophil veranlagt.
Sie wird traumatherapeutisch behandelt und ist in einem stabileren Zustand. Immerhin hat sich ihr Zustand zuletzt gebessert. (db)