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AfD-Jugend Köln schießt mit Geschmacklos-Post bei Facebook gegen Kölner Oberbürgermeisterin

AfD-Jugend Köln schießt mit Geschmacklos-Post bei Facebook gegen Kölner Oberbürgermeisterin

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Eine Schreckschusspistole wie diese dürfen die beiden Wolfsburger IS-Sympathisanten nicht mehr besitzen. Foto: dpa

Köln. 

Dass die AfD gegen eine Verschärfung des Waffenrechts ist, steht sogar im Grundsatzprogramm der Partei.

Nun haben die Mitglieder der „Jungen Alternative“ (JA), Bezirksverband Köln, einen Ausflug zum Schießstand gemacht – und anschließend stolz Fotos auf Facebook gepostet. Darauf sind leere Patronenhülsen, Mitglieder, die mit Zielscheiben posieren sowie die Silhouette eines Mannes zu sehen, der kurz vor dem Abdrücken der Pistole steht.

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AfD-Jugend: „Kugeln trafen meistens das Ziel“

Darunter schreibt die JA: „Heute haben Mitglieder der JA BV Köln unter fachkundiger Anleitung von Franz Pesch, Sprecher des AfD Rhein-Erft-Kreises, einen herrlichen Tag auf dem Schießstand verbracht. Drei verschiedene Waffen konnten getestet werden, deren Kugeln meistens das Ziel trafen. Und auch wenn nicht jeder treffsicher wie Lucky Luke war, so war es schon eine Mordsgaudi. Nächster Schießtermin ist übrigens der 03.11.2018.“

Unter dem Post sammeln sich Kommentare von Nutzern, die den Ausflug der AfD-Jugend kritisieren. Daraufhin spielt die JA den Besuch herunter und gibt an, es sei keine Spaßveranstaltung gewesen, sondern „auch sehr lehrreich. […] Das scharfe Schießen brachte uns den Respekt vor der Waffe, deren Gebrauch und derer, die eine gebrauchen müssen, bei.“

AfD: Geschmacklosigkeit gegen Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker

Eine weitere Geschmacklosigkeit, die auf der Facebook-Seite der Jungen Alternative zu finden ist: Die Gruppe teilte einen Beitrag der AfD Köln von einer Kampagne in der Domstadt. Dabei hielten die Demonstranten Plakate mit einem Porträt der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker hoch, darunter die Aufschrift: „Reker muss weg!“

Und: Auch das Profilbild zeigt das Porträt von Reker.

Die Politikerin wurde kurz vor der Wahl vor rund drei Jahren von einem Attentäter angegriffen und lebensbedrohlich verletzt. Der Täter sagte nach seinem Angriff ebenfalls: „Reker muss weg!“ (cs)