Vermieter kassieren bei Wohnungen von Hartz-4-Empfängern richtig ab. Nun kam heraus, wie heftig die Mietpreise in den vergangenen Jahren angestiegen sind.
Besonders bitter: Die Mietpreisexplosion bei Hartz-4-Wohnungen geht auf Kosten des Staates!
Hartz 4: Viele Vermieter nutzen die Situation schamlos aus
Die Gewerkschaft IG Bau kritisiert, dass die Mietpreise für Hartz-4-Empfänger von Januar 2015 bis März 2021 um rund 30 Prozent angestiegen sind. Der Quadratmeterpreis für einfach ausgestattete Wohnungen stieg im deutschlandweiten Durchschnitt von 5,43 auf 7,05 Euro!
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Mehr über Hartz 4:
- Hartz 4 heißt eigentlich Arbeitslosengeld II
- Es wurde zum 1. Januar 2005 eingeführt
- Es ist die Grundsicherungsleistung für erwerbsfähige Leistungsberechtigte nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch
- Es soll Leistungsberechtigten ermöglichen, ein würdevolles Leben zu führen.
- Allerdings kann die Leistung durch Sanktionen gekürzt oder ganz gestrichen werden
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„Insgesamt kostet die drastische Steigerung der Mieten bei den Wohnungen von Hartz-IV-Empfängern knapp zwei Milliarden Euro zusätzlich pro Jahr“, so der Bundesvorsitzende der IG Bau, Robert Feiger.
Hartz 4: Mieten steigen mehr als dreimal so stark an wie Verbraucherpreise
Zum Vergleich: Im selben Zeitraum sind die Verbraucherpreise lediglich um 9,1 Prozent geklettert. Bei der Miete wurde also überproportional draufgeschlagen.
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Weitere News zu Hartz 4:
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Deshalb fordert die IG Bau, dass die kommende Bunesregierung mehr in den sozialen Wohnungsbau investieren soll. So sollen deutlich mehr bezahlbare Wohnungen entstehen.
Das sei für den Staat eine weitaus sinnvollere Investition, als für höhere Mieten der Hartz-4-Empfänger aufzukommen.