Michail Gorbatschow hat eine Falschmeldung über seinen Tod dementiert. Hacker hatten am Mittwoch den deutschen Twitter-Account der amtlichen russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti geknackt und darüber verbreitet, Gorbatschow sei in einem Café in Jekaterinburg gestorben.
Moskau.
Michail Gorbatschow hat eine makabere
Falschmeldung über seinen Tod dementiert. „Sie hoffen vergeblich. Ich bin
lebendig und mir geht es gut“, sagte der inzwischen 82 Jahre alte letzte
Präsident der Sowjetunion der Zeitung „Nowaja Gaseta“.
Hacker hatten am Mittwoch den deutschen Twitter-Account der amtlichen
russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti geknackt und darüber verbreitet, Gorbatschow sei in einem Café in Jekaterinburg
gestorben. Die Agentur gab an, den falschen Eintrag nach fünf Minuten gelöscht
zu haben. Wer dahinter steckte, war zunächst unklar.
Gorbatschow spekulierte über die
Urheber: „Entweder jemand wollte Werbung für seine Websites machen, oder jemand
hat den Befehl irgendeiner Regierung ausgeführt.“
Ende Juni war Michail Gorbatschow mehrere Tage im Krankenhaus
Während Gorbatschow als Vater der
Perestroika im Westen ein hohes Ansehen genießt, werfen ihm viele Russen den Zusammenbruch der Sowjetunion und das wirtschaftliche und soziale Chaos in den Folgejahren vor. Auch sein Verhältnis zu Russlands Präsident Wladimir Putin ist
angespannt, Gorbatschow warf dem Kremlchef schon
mehrfach demokratische Rückschritte vor.
Bei seinen letzten öffentlichen Auftritten wirkte Gorbatschow müde, sein Gesicht war aufgedunsen. Ende
Juni war er für eine Untersuchung mehrere Tage im Krankenhaus. Er leidet an
Diabetes. (afp)
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