Jetzt hat er es im dritten Anlauf endgültig geschafft: Friedrich Merz ist mit großer Mehrheit zum neuen Vorsitzenden der CDU gewählt worden.
Beim digitalen Parteitag am Samstag erhielt der 66-Jährige ohne Berücksichtigung von Enthaltungen 94,62 Prozent der abgegebenen Stimmen, wie CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak verkündete. Bei allen abgegebenen Stimmen waren es 93 Prozent. Das Ergebnis der Abstimmung muss noch per Briefwahl bestätigt werden.
Friedrich Merz kommen nach Wahl zum CDU-Vorsitzenden die Tränen
„Liebe Freundinnen und Freunde… ich nehm‘ das Wahlergebnis an! Und ich bin tief bewegt und beeindruckt von diesem Wahlergebnis“, sagte Merz mit mit tränenerstickter Stimme. Dann bedankte er sich herzlich. Zuvor war er zweimal daran gescheitert, Parteichef zu werden. Ein Video dieser emotionalen Sekunden findest du unten.
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Mehr über Friedrich Merz:
- Der Sauerländer zog 1992 erstmals in den Bundestag ein.
- Zuvor hatte der 66-Jährige ein Mandat im Europäischen Parlament.
- 2018 und 2020 scheiterte er als Kandidat für den CDU-Vorsitz an Annegret Kramp-Karrenbauer und dann an Armin Laschet.
- Der Jurist zog sich in der Ära Merkel von der aktiven Politik zurück und arbeitet als Wirtschaftsanwalt und Unternehmensberater.
- Er ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder.
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Als neuer Generalsekretär wurde der Berliner Bundestagsabgeordneten Mario Czaja gewählt. Der 46-Jährige erhielt 875 von 964 abgegebenen Stimmen, 22 Delegierte enthielten sich.
CDU-Vorsitz: Merz setzte sich an der Basis deutlich gegen Röttgen und Braun durch
Dass Merz zum CDU-Vorsitzenden gewählt wurde, war keine Überraschung mehr. Die Frage war nur, wie hoch sein Wahlergebnis unter den Delegierten des Parteitags ausfallen würde, die ihn als Gewinner der Mitgliederbefragung bestätigten mussten. Die Basis gab ein eindeutiges Votum pro Merz ab.
Merz hatte im Dezember die ersten Mitgliederbefragung der CDU zur Bestimmung des neuen Vorsitzenden klar gewonnen. Er erhielt damals 62,1 Prozent der Stimmen. Der Außenpolitiker Norbert Röttgen kam auf 25,8 Prozent, der frühere Kanzleramtsminister Helge Braun auf 12,1 Prozent. Gegenkandidaten gab es bei dem Parteitag nun nicht mehr.
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CDU-Parteitag kann nur digital stattfinden
Wegen der Corona-Pandemie musste der eigentlich geplante Präsenzparteitag in Hannover abgesagt werden. Stattdessen ist lediglich ein Kernteam im Berliner Konrad-Adenauer-Haus anwesend. Die 1001 Delegierten sind digital zugeschaltet und stimmen auch online ab. mag (mit AFP und dpa)