Im Libanon ist eine erste Lieferung französischer Waffen eingetroffen, die beim Kampf gegen aus Syrien einsickernde Extremisten helfen sollen.
Beirut.
Im Libanon ist eine erste Lieferung moderner Armeewaffen aus Frankreich eingetroffen, die von Saudi-Arabien bezahlt werden. Der Zedernstaat erhält in den nächsten zehn Jahren Transport-Hubschrauber, Panzerfahrzeuge und Gefechtsfeldwaffen für die Bekämpfung von Islamisten im Wert von 2,8 Milliarden Euro. Zur Übergabe der ersten Lieferung war Frankreichs Verteidigungsminister Jean-Yves LeDrian am Montag in Beirut.
Künftig sollen außerdem 60 Offiziere und Unteroffiziere aus Frankreich die libanesischen Streitkräfte ausbilden. „Der Libanon sieht sich einem bisher noch nie gesehenen Druck von Seiten des Islamischen Staats (IS) und der (Al-Kaida-nahen) Al-Nusra-Front ausgesetzt“, sagte LeDrian in einer Ansprache.“Die Sicherung seiner Grenzen hat der Libanon als vitales Interesse definiert.“
Riad und Paris wollen Macht der Hisbollah zurückdrängen
Frankreich und Saudi-Arabien wollten dabei helfen, fügte der Politiker hinzu. Der IS und die Al-Nusra-Front, Kriegsparteien im benachbarten Syrien, dringen immer wieder über die Grenze in den Libanon vor.
Zugleich übt im Zedernstaat die pro-iranische Hisbollah-Bewegung bestimmenden Einfluss auf die Politik aus. Sie verfügt über eine eigene Milizformation, die ihrerseits im Bürgerkrieg in Syrien eingreift und die den regulären libanesischen Streitkräften überlegen sein dürfte. Mit der Aufrüstung der libanesischen Armee wollen Riad und Paris offenbar die Macht der Hisbollah zurückdrängen. (dpa)