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Flüchtlingszahl steigt: Container werden knapp

Flüchtlingszahl steigt: Container werden knapp

Essen. 

Weil die Zahl der Flüchtlinge in NRW weiterhin steigt, werden die als Notunterkünfte benötigten Wohncon­tainer knapp, wie eine WAZ-Umfrage ergab. Verleiher und Hersteller gaben an, sie könnten die täglich wachsende Nachfrage kaum noch bewältigen.

„Es ist die Hölle los“, sagt Benedikt Nußbaum, Geschäftsführer vom Mobilraum-Mietservice Optirent aus Morsbach bei Siegen. „Täglich gehen bis zu 20 Anfragen von Städten bei uns ein.“ Optirent stößt an seine Grenzen. „Wenn noch etwas Großes kommt, sind wir bis zum Ende des Jahres ausgelastet“, so Nußbaum. Mit „etwas Großes“ meint er eine Container-Unterkunft für rund 1000 Flüchtlinge. So viele Menschen kommen täglich allein in NRW an.

Auch die Hersteller von Wohncon­tainern kommen mit dem Bau kaum nach. Bei der Firma Bolle aus Telgte ist der „Hof ziemlich abgegrast“, so Prokurist Raphael Bruns. Auch er spricht von einem letzten großen Auftrag, der gerade noch zu bewältigen wäre. Bolle hat auf Zweischichtbetrieb umgestellt, allerdings würden Personal und Komponenten bereits knapp, was auch die Preise steigen lasse. Für die ohnehin stark ­belasteten Städte dürften die Kosten daher weiter steigen.