Man kann lange darüber streiten, ob die „Rente mit 63“ für Hunderttausende Facharbeiter in einer älter werdenden Gesellschaft das richtige Signal war. Sie konterkariert natürlich das Ziel, dringend benötigte Menschen länger im Beruf zu halten. Und doch bleibt sie richtig: Wer mit 18 Jahren voll ins Berufsleben eingestiegen ist und 45 Jahre lang Beiträge eingezahlt hat, dem darf man es aus vollem Herzen gönnen, wenn er zwei Jahre früher aus dem Berufsleben ausscheidet als ein Akademiker, der erst mit Mitte 20 anfängt, richtig zu arbeiten. Ja, die Frührente ist teuer, und sie wird wohl noch viel teurer als gedacht. Bezahlen müssen das die Beitragszahler und die Arbeitgeber. Aber die vermeintlichen „Frührentner“ müssen sich nichts vorwerfen lassen: Nach 45 Jahren haben sie ihren Beitrag zur Rentenkasse geleistet. Schön, wenn sie danach trotzdem noch arbeiten wollen. Das geht ja. Es liegt auch an den Unternehmen, hierfür die passenden Voraussetzungen zu schaffen.
Es sei ihnen gegönnt
Es sei ihnen gegönnt