- Nach einigen US-Stars folgen immer mehr Menschen dem Trend des „Anal bleachings“
- Das steckt hinter er obskuren Schönheitsbehandlung
Berlin.
Schamlippenverkleinerungen, Peniskorrekturen, Botox-Behandlung der Hoden – es gibt die verrücktesten Möglichkeiten, Veränderungen an den eigenen Geschlechtsteilen vornehmen zu lassen, die einem vermeintlich zu größerer Schönheit verhelfen sollen. Seit einigen Jahren schon gibt es jedoch einen überaus obskuren Trend: „Anal bleaching“.
US-Stars wie Kourntey Kardashian stehen öffentlich dazu, sich die Haut am After aufhellen zu lassen, und TV-Sternchen Sophie Kasei hat es in der MTV-Reality-Doku „Goerdie Shore“ sogar vor laufenden Kameras getan.
Immer mehr Menschen lassen sich bleachen
„The Sun“ berichtete vor wenigen Tagen davon, dass auch immer mehr „Normalos“ dem Trend folgen – laut „Stylebook“ ist das Phänomen längst auch hierzulande angekommen. Doch was steckt eigentlich genau hinter „Anal bleaching“?
Ursprünglich war die Anal-Bleichung in der Pornoindustrie verbreitet, aus ästhetischen Gründen. Nach und nach folgten immer mehr Frauen und Männer diesem Schönheitsideal.
So läuft die Behandlung ab
Bei dem Eingriff wird mithilfe eines Lasers die dunkle Hautschicht des Anus abgetragen. Die Behandlung erfolgt ambulant. Danach gibt es eine Nachbehandlung mit einer medizinisch wirksamen Creme. Diese muss für wenige Wochen an der behandelten Stelle aufgetragen werden, um das Ergebnis zu intensivieren.
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Die Haut sollte dann erstmal hell bleiben, ein Nachdunkeln ist aber möglich. Dr. med. Miriam Rehbeim, Ärztin für Ästhetische Medizin, erklärt im Interview mit „Stylebook“: „Wenn die Haut aufgehellt ist, bleibt dies zunächst auch so. Aber da wir weiterhin altern, verändert sich mit der Zeit natürlich auch das Hautbild wieder.“ Dann könne die Behandlung, die mehrere hundert Euro kostet, aber wiederholt werden.
Selbstversuche sind nicht empfohlen
Zwar hat „Anal bleaching“ keinen langfristigen Folgen, doch ist es wichtig, sicher zu gehen, dass die Haut, die gelasert wird, nicht entzündet ist, und dass keine Infektion vorliegt.
Experten raten deshalb auch von Bleichcremes ab, die es in der Drogerie zu kaufen gibt. Zum einen, weil das erwünschte Ergebnis mit diesen Kosmetikprodukten nicht garantiert werden kann, und zum anderen, weil die Cremes allergische Reaktionen hervorrufen können.
Ob der Schönheitswahn bis zwischen die Pobacken reichen muss, ist sicher eine individuelle Entscheidung. Und dennoch: In Sachen „Body Positivity“ ist dieser Trend vielmehr als rückschrittlich denn als fördernd zu verzeichnen.
(alka)