Die Fronten zwischen Impfbefürwortern und -gegnern sind verhärtet. Die Kritikpunkte der Impfgegener halten wissenschaftlichen Kriterien nicht stand.
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Drei Hauptargumente führen Impfkritiker ins Feld:
Erstens: „Es gibt einen Zusammenhang zwischen Masern-Impfung und Autismus.“
Das Fazit der Experten: Der Vorwurf ist längst wissenschaftlich entkräftet. Zum Hintergrund: Vor zwölf Jahren hat der britische Arzt Andrew Wakefield die Öffentlichkeit mit der These verunsichert, dass die Kombi-Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR) bei Kindern Autismus auslösen könnte. Wakefields These basierte jedoch allein auf der Untersuchung von zwölf Kindern, also sehr wenigen. Prof. Nagel: „Die für diese Behauptung entscheidende Studie war gefälscht und wurde zurückgezogen.“ Zahlreiche spätere Studien widerlegten zudem die These.
Zweitens: „Geimpfte Kinder entwickeln später mehr Allergien.“
Experten sehen dafür keine Beweise. Zwar gebe es mehr Impfungen und mehr Allergien, doch bleibt die Frage, ob sich ein Zusammenhang wissenschaftlich belegen lässt. Oft spielen auch die Lebensumstände eine Rolle bei der Entwicklung von Allergien.
Drittens: „Es gibt keine Langzeitstudien zu den Impfstoffen.“
Das stimmt nach Meinung der Fachleute, aber es ist auch unmöglich. Der Impfstoff verändere sich ständig und kann deshalb nicht über lange Zeit getestet werden.