Der stellvertretende AfD-Landeschef Droese ist im Netz in einschlägiger Pose zu sehen. Am Sonntag überraschte er mit einem Rückzieher.
Berlin.
Der stellvertretende Landesvorsitzende der AfD in Sachsen, Siegbert Droese, pilgert offenbar zum einstigen Führerhauptquartier Adolf Hitlers. Eine Parteikollegin teilte auf Facebook Fotos, die ihn vor der Wolfsschanze im heutigen Polen zeigen – die Hand auf die Brust gelegt.
„Mal fährt er Autokennzeichen mit Hitlerbuchstaben, mal ist er dem Führer nahe und postet Bilder von sich an Hitlers Wolfsschanze in Polen mit Hand an der Brust und mal poliert er Judenstolpersteine um diese zu verhöhnen“, schreibt Theresia Samtleben. Er sei „ein Wendehals und ein brauner Gesell“.
Droese zog seine Kandidatur überraschend zurück
Droese ließ sich am Sonntag in den sächsischen AfD-Vorstand wählen. Zwar zog er seine Kandidatur für die Nachfolge von Frauke Petry überraschend zurück, wurde aber als Stellvertreter im zweiten Wahlgang bestätigt.
Seinen Rückzieher begründete er mit der Notwendigkeit der Geschlossenheit der Partei. Neuer Vorsitzender wurde Jörg Urban. Zu weiteren Stellvertretern wurden die Dresdner Rechtsanwälte Joachim Keiler und Maximilian Krah gewählt.
Spitzenkandidat für Landtagswahl weiter offen
Er sei kein Vertreter des rechten Randes, sagte Urban. „Ich stehe nicht für eine Strömung in der Partei, aber wir brauchen alle Strömungen.“ Seine Wahl sei auch noch kein Vorentscheid über die Spitzenkandidatur bei der Landtagswahl im kommenden Jahr. Dafür sollte sich die Partei noch bis Jahresende Zeit lassen, „um zu gucken, wer das beste Zugpferd ist“. (cho/dpa)