Abschied von Mißfelder: „Ein außergewöhnlicher junger Mann“
Fünf Tage nach dem Tod von Philipp Mißfelder haben Parteifreunde und Weggefährten bei einer Totenmesse Abschied vom CDU-Politiker genommen.
Berlin.
Mit einer Totenmesse in der St.-Hedwigs-Kathedrale und einer Schweigeminute im Bundestag haben Parteifreunde und politische Weggefährten in Berlin Abschied von Philipp Mißfelder genommen. Bundestagspräsident Norbert Lammert würdigte den mit nur 35 Jahren gestorbenen CDU-Abgeordneten als außergewöhnliches Talent. „Es gibt kaum jemanden in der Geschichte des Bundestages, der in so jungen Jahren ohne ein Amt in der Exekutive ein so dichtes Netz an politischen Kontakten aufgebaut hat“, sagte Lammert am Freitag zu Beginn der Sondersitzung des Parlaments zu neuen Griechenland-Hilfen.
„Der Deutsche Bundestag verliert mit ihm einen engagierten und respektierten Parlamentarier – viele von uns, auch ich persönlich, einen guten Freund“, sagte Lammert, der sichtlich um Fassung rang.
Der langjährige Vorsitzende der Jungen Union (2002 bis 2014) war in der Nacht zum Montag überraschend an einer Lungenembolie gestorben. Mißfelder, der aus dem Ruhrgebiet stammte, saß seit 2005 im Bundestag, 2009 wurde er außenpolitischer Fraktionssprecher. Geboren wurde er 1979 in Gelsenkirchen, seinen Wahlkreis hatte er in Recklinghausen.
Mißfelder wird am Samstag beigesetzt
„Er war ein außergewöhnlicher junger Mann“, sagte Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) zum Ende der Totenmesse, an der neben Kanzlerin Angela Merkel (CDU), Lammert und etlichen Bundesministern auch zahlreiche Abgeordnete teilnahmen. Kauder würdigte Mißfelder auch für seine Verdienste um die Junge Union, die dieser „zu einem Faktor auch in inhaltlicher Arbeit gemacht“ habe.
An diesem Samstag wird Mißfelder in der Nähe von Münster im Familienkreis beigesetzt. Er hinterlässt seine Ehefrau und zwei kleine Töchter. (dpa)