Das Angebot ist riesig – mit Rand oder ohne, aus Horn, Metall oder Kunststoff, farbig, silber oder durchsichtig. Wer auf der Suche nach dem richtigen Brillen-Modell ist, hat die Qual der Wahl. Gemeinsam mit dem Verein „Kuratorium Gutes Sehen“ geben wir Tipps, wie Sie die richtige Brille für Ihren Typ finden.
Berlin.
Das Angebot ist riesig – mit Rand oder ohne, aus Horn, Metall oder Kunststoff, farbig, silber oder durchsichtig. Wer auf der Suche nach dem richtigen Brillen-Modell ist, hat die Qual der Wahl. Gemeinsam mit dem Verein „Kuratorium Gutes Sehen“ geben wir Tipps, wie Sie die richtige Brille für Ihren Typ finden. Die Ansatzpunkte dabei: Gesichtsform und Farbtyp.
Das Gesicht bemisst sich vom Haaransatz bis zum Kinn. Es ist gedrittelt. Das obere Drittel: Stirn; das mittlere: Augenpartie, Ohren und Nase; das untere: Mund- und Kinnbereich. Bestimmen können Sie Ihre Gesichtsform, indem Sie sich frontal vor einen Spiegel stellen, die Haare aus dem Gesicht nehmen und die Gesichts-, nicht die Kopfform mit einem Lippenstift auf dem Spielgel nachzeichnen.
Unterschieden wird in fünf Gesichtsformen. Die runde Form zeichnet sich durch eine weiche Kontur aus, sie wirkt kreisförmig. Brillenformen, die das Gesicht vertikal betonen, sind hier optimal. Eckige Formen und eher niedrige Gläser strecken das Gesicht und lassen es schmaler wirken. Günstig sind auch markantere Fassungen, deren unterer Rand sehr fein und filigran ist – sie heben die Augenpartie hervor.
Das ovale Gesicht hat eine gleichmäßige äußere Form mit sanft gerundetem Kinn und ausgeprägten Wangenknochen. Es ist schmal und lang mit ausgewogenen Konturen. In Sachen Brille ist das ovale Gesicht unproblematisch, weil es fast alle Betonungen verträgt. Trotzdem sollte auf das richtige Verhältnis von optischer Streckung und Querbetonung geachtet werden. Als Regel gilt: Je schmaler das Gesicht, desto filigraner die Fassung.
Typisch für das herzförmige Gesicht sind die breite Stirn-Augen-Partie und eine zum Kinn deutlich schmal zulaufende Kontur. Die untere Hälfte wirkt spitz. Runde, ovale oder geschwungene Brillenformen passen gut zu herzförmigen Gesichtsproportionen und lassen das Gesicht weicher wirken. Aber auch eckige Fassungen mit seitlich eher aufsteigender Gläserkontur sowie Brillen mit zarten oder randlosen Fassungen können das herzförmige Gesicht harmonisieren. Aufgepasst: Die Bügel sollten nicht zu dominant sein und mittig bis tief ansetzen.
Das rechteckige Gesicht ist deutlich lang und schmal. Typisch sind die Ecken an Stirn und Kinn und die geraden Wangenknochen. Runde oder ovale Brillenkonturen können die Längsbetonung unterbrechen und lassen das Gesicht weicher wirken. Gläserformen mit seitlich aufsteigender Kontur sind ebenso empfehlenswert. Ähnelt das Gesicht einem länglichen Viereck, sind Brillen mit höheren Gläsern zu empfehlen. Tendiert das Gesicht zur quadratischen Form, kommen eher Gläser mit niedriger Höhe in Frage. Das rechteckige Gesicht verträgt beides: markante und dezente Fassungen.
Im trapezförmigen Gesicht ist der Wangenbereich am breitesten. Die Stirnpartie scheint im Vergleich zur ausgeprägten Kinnpartie schmal. Eine ovale, eckige oder geschwungene Brille mit aufsteigenden Konturen ist vorteilhaft – das Gesicht bekommt so im oberen Bereich mehr Gewicht. Die Bügel dürfen dominant sein. Sie sollten oben bis mittig ansetzen, um die schmaleren Schläfen optisch zu verbreitern. Niedrige Gläser unterstützen diesen Effekt.
Fragen Sie sich aber auch nach Ihrem Farbtyp?
Frühlingstyp: Meist blond – in allen Abstufungen, selten braunhaarig; hat oft eine helle Haut, die Augenfarbe variiert zwischen helleren Blau-, Grün- oder Brauntönen. Ideale Brillen-Farben: Orange, Goldgelb, Lindgrün, Blattgrün, Gelbtürkis.
Sommertyp: Hat meist einen Aschton im Haar, oder zeigt Varianten von Braun. Die Augen sind graublau, blau, aquagrün oder braun. Ihm stehen Brillen in zarten, hellen Tönen – Rosé, Hellblau, Mint, gedecktes Gelb, Grautöne sowie metallisch glänzendes Silber oder Stahl. Schwarz geht immer.
Herbsttyp: Hat meist einen Rotton oder ein dunkles Braun im Haar. Die Haut zieren gern Sommersprossen. Die Augenfarbe variiert zwischen Goldbraun, Rehbraun, Braungrün. Ideal sind Brillen in Erd- und Herbstfarben: dunkles Grün, Gold, Olive, Rost, Senf, Gold, Kupfer, Maisgelb. Er sollte auf Silber verzichten.
Wintertyp: Hat fast immer schwarzes oder dunkelbraunes Haar. Entweder er bräunt in der Sonne sehr schnell oder bleibt im anderen Extrem immer sehr blass. Die Augen sind meist blau, braun oder schwarzbraun. Ihm stehen Kontraste sehr gut, ob in Farbe oder Hell-Dunkel. Außer Orange passen ihm alle Spektralfarben, zudem kaltes Grau und Silber. Und: Schwarz geht auch beim Wintertyp immer.