Schon seit längerer Zeit stechen Kreuzfahrt-Schiffe nach ihrer Corona-Zwangspause wieder in See.
Mittlerweile werden auch wieder Kreuzfahrten zu unterschiedlichsten Zielen angeboten. Da darf die liebste Urlaubs-Insel der Deutschen natürlich nicht fehlen. Doch bei einigen Inselbewohnern von Mallorca sorgen die Dampfer für negative Emotionen.
Wieder mehr Kreuzfahrt-Schiffe vor Mallorca
Dieses Jahr liefen die Kreuzfahrten nach der Corona-Pause wieder an. Zu Beginn waren es noch nicht alle Schiffe der Reedereien, die Touristen auf den Meeren umherschipperten und auch die Ziele waren begrenzt. Mittlerweile sind wieder die meisten Kreuzfahrt-Schiffe unterwegs.
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Das sind die wichtigsten Codes an Bord eines Kreuzfahrt-Schiffes:
- Bravo = Feuer an Bord
- Alpha = Medizinischer Notfall
- Kilo = Personal muss sich bei den Notfallstellen melden, beispielsweise für Evakuierungen
- Echo = Schiff beginnt zu treiben
- Oscar = Mann über Bord
- 30-30 = Putzkolonne wird gebeten, Dreck zu beseitigen; ein PVI (public vomiting incident) ist ein „Vorfall öffentlichen Erbrechens“
- Operation Bright Star = Toter an Bord
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Das merken auch die Menschen auf Mallorca. Dort lagen am Montag, erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie, mit der „Mein Schiff 4“, der „Harmony of the Seas“, der „Norwegian Epic“ und „The World“ wieder vier Schiffe im Hafen vor Anker, wie die „Mallorca Zeitung“ berichtet. Für große Jubelstürme sorgt das bei einigen Bewohnern allerdings nicht – ganz im Gegenteil.
Kreuzfahrt-Schiffe sorgen auf Mallorca für Ärger
Das nun wieder mehr der großen Pötte den Hafen von Palma anlaufen, sorgt auch dafür, dass die Kritik an den Kreuzfahrten auf der Baleareninsel wieder zunimmt.
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„Mit einer Kapazität von bis zu 15.000 Passagieren verschmutzen diese Schiffe mehr als 80.000 Autos“, kritisiert die Bürgerplattform „Plataforma contra els Megacreuers“ in einer Mitteilung. Von mehr Nachhaltigkeit, die man auf der Insel im Bezug auf den Tourismus wolle, könne hier keine Rede sein.
Bürgerplattform übt scharfe Kritik an Kreuzfahrt-Tourismus
Außerdem wird auch in Frage gestellt, ob es während der Pandemie sinnvoll ist, Tausende Touristen auf einem Schiff von Hafen zu Hafen zu bringen. Des Weiteren wird die Zusammensetzung des Treibstoffs der Schiffe als „krebserregend“ bezeichnet.
Auch der wirtschaftliche Nutzen der Kreuzfahrten für Palma wird in Frage gestellt. Die vielen Touristen würden die Stadt in kürzester Zeit überfluten und dank der All-Inclusive-Angebote auf den Schiffen auch nicht so viel Geld in der Stadt lassen. Laut der „Mallorca-Zeitung“ fordern die Verantwortlichen der Bürgerplattform seit Jahren, dass nicht mehr als ein Kreuzfahrtschiff pro Tag in Palmas Hafen liegen darf. Bisher stießen sie damit allerdings auf taube Ohren. (gb)