Italien.
Stelle dir vor, du hast einen Arbeitskollegen, dem du nie begegnest…
Und das hat nicht mal was mit Corona oder Home-Office zu tun. Nachdem in Italien in der Vergangenheit mehrere Betrugsfälle an die Öffentlichkeit gekommen waren, hatte die Regierung 2016 ein neues Gesetz gegen Arbeitsscheue eingeführt.
Doch dieses Gesetz interessierte einen Mann aus Italien recht wenig. Nicht ohne Grund wird er der „König der Abwesenheit“ genannt.
Italien: Mann schwänzt 15 Jahre lang heimlich seinen Job – und bekommt 538.000 Euro Gehalt!
Ganze 15 Jahre lang ist keinem Menschen aufgefallen, dass dieser Mann nicht wie jeder andere Kollege jeden morgen zur Arbeit erscheint. Der mittlerweile 67-Jährige schaffte es über ein Jahrzehnt lang die Arbeit zu schwänzen – und bekam in der ganzen Zeit sein volles Gehalt ausgezahlt.
Insgesamt ergatterte der italienische Gauner somit mehr als eine halbe Million Euro, ohne dafür auch nur einen einzigen Finger krumm zu machen. Doch jetzt flog er endlich auf.
Wie der Mann aus Italien aufflog
Der Mann war vor 15 Jahren Beamter am „Arnaldo Pugliese Ciaccio“-Krankenhaus in der kalabrischen Stadt Catanzaro. Etwas schien ihm jedoch an seiner Arbeit nicht zu gefallen, denn irgendwann entschloss er sich dazu, nicht mehr auf der Arbeit zu erscheinen. Dass dieses Vorhaben 15 Jahre gut gehen würde, ahnte der Betrüger anfangs vermutlich selbst nicht.
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Das ist Italien:
- ein Land in Südeuropa und Mitglied der EU
- Hauptstadt ist Rom, die Währung der Euro
- mit Vatikanstadt und San Marino sind zwei Kleinstaaten vollständig von Italien umschlossen
- die Nationalhymne heißt „Il Canto degli Italiani“
- das Land mit den meisten UNESCO-Welterbestätten
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Um nicht enttarnt zu bleiben, soll er seine damalige Chefin angeblich bedroht und so davon abgehalten haben, gegen ihn vorzugehen. Glück für ihn war, dass die Frau bereits ziemlich alt war und kurze Zeit später in den Ruhestand ging. So wurde der Betrug perfekt und niemandem fiel seine Abwesenheit mehr auf. Auch wenn es fraglich ist, dass keiner der Arbeitskollegen über die Abwesenheit des Mannes gegrübelt hat.
Doch tatsächlich soll weder dem neuen Chef, noch der Personalabteilung der „König der Abwesenheit“, wie ihn italienische Medien getauft haben, offenbar bekannt gewesen sein. Die Kontonummer des Mannes war dem Krankenhaus hingegen schon bekannt – denn gezahlt hat die Klinik fleißig weiter.
Italien: Eine halbe Millionen Euro fürs Faulenzen
Und das nicht zu wenig: Rund 538.000 Euro Gehalt flossen in den folgenden 15 Jahren auf sein Konto. Bis jetzt! Nun wurde der Mann gestellt. Die Polizei kam ihm im Laufe einer Ermittlung mit möglichem Betrug auf die Spur. Dabei kam heraus, dass der im Krankenhaus angestellte Mann im Jahr 2005 intern ins andere Spital gewechselt hatte.
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Dort erschien der 67-Jährige aber nie. Gegen den Mann ermittelt nun die Staatsanwaltschaft wegen Betrugs, Erpressung und Amtsmissbrauch. Auf den Mann wird jetzt vermutlich eine saftige Geld- und Gefängnisstrafe warten. (mbe)
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